09.03.2019 17:10 Uhr

Niko Kovac übt scharfe Kritik an Joachim Löw

Niko Kovac kann die Entscheidung des Bundestrainers nicht verstehen
Niko Kovac kann die Entscheidung des Bundestrainers nicht verstehen

Rund um den 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga war die DFB-Ausbootung von Mats Hummels, Thomas Müller und Jérôme Boateng weiter das Gesprächsthema Nummer eins. Vor dem Spiel des FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg kritisierte Niko Kovac den Entschluss von Joachim Löw noch einmal harsch.

"Letztendlich ist es die Entscheidung des Bundestrainers. Dass es drei unserer Weltmeister trifft, ist für uns ärgerlich", so der Bayern-Trainer gegenüber "Sky": "Die Endgültigkeit ist in meinen Augen nicht richtig. Drei Weltmeister müssen unterm Strich selber entscheiden, wann sie aufhören."

Für die Zukunft erwartet der 47-Jährige eine Trotzreaktion: "Ich glaube, dass sie in der Zukunft zeigen möchten, dass sie weiter das Zeug haben, den Adler auf der Brust zu tragen."

Neben Kovac äußerte sich auch Kevin Großkreutz zur Entscheidung des DFB-Trainers. Dabei vertrat der 30-Jährige eine ähnliche Meinung wie der Bayern-Coach: "Die Art und Weise macht man nicht. Sie haben viel für die Nationalmannschaft erreicht", so der Weltmeister von 2014: "Da kann man vernünftige Gespräche führen und nicht einfach ausbooten und keine Chance mehr geben."

Besonders das Alter der drei Bayern-Profis sei für Großkreutz kein Grund für die Ausbootung: "So alt sind sie nicht, die haben Qualität und die kann man immer brauchen. Sie sind ja nicht 33 oder 34, sondern 29 und 30. Das ist noch kein Alter."

Christoph Metzelder glaubt an Reaktion des FC Bayern

In einer Stellungnahme nannte der FC Bayern das DFB-Aus seiner Spieler "fragwürdig". Christoph Metzelder, der in seiner aktiven Zeit unter anderem für den FC Schalke 04 und BVB auflief, meint, dass dies noch nicht das letzte Wort war: "Ich bin mir sicher, dass es nach Liverpool eine Reaktion der Bayern geben wird."

Am Dienstag gab Bundestrainer Joachim Löw bekannt, dass er zukünftig ohne Mats Hummels, Thomas Müller und Jérôme Boateng plane.