21.08.2019 15:45 Uhr

Amateure und Profis machen Weg für Keller frei

Fritz Keller wird wohl zum DFB-Präsidenten gewählt
Fritz Keller wird wohl zum DFB-Präsidenten gewählt

Der Weg von Fritz Keller zum 13. Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes ist frei. Die Landesverbände haben am Mittwoch bei ihrem Treffen in Berlin grünes Licht für den 62 Jahre alten Klubchef des Bundesligisten SC Freiburg gegeben. Auch die Profiklubs stimmten dem Kandidaten wie erwartet zu.

Damit wird Keller, der am vergangenen Donnerstag überraschend durch die DFB-Findungskommission nominiert wurde, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim Bundestag am 27. September in Frankfurt am Main zum Nachfolger des am 2. April zurückgetretenen Reinhard Grindel gewählt. Sein Amt als Freiburger Klubchef wird der Hotelier und Winzer niederlegen.

Der DFB wird neben einem neuen Präsidenten auch eine neue Struktur erhalten. Aufgrund der Reformen hat der künftige Chef des größten Einzelsportverbandes der Welt (7,1 Millionen Mitglieder) weniger Macht als seine Vorgänger.

Koch vertritt den DFB international

Vizepräsident Rainer Koch soll den DFB in den Gremien der FIFA und der UEFA vertreten. Das gab Keller am Mittwoch in Berlin bekannt.

"Ich sehe meine Aufgaben im nationalen Bereich. Deshalb habe ich Herrn Koch gebeten, in die Gremien der FIFA und der UEFA zu gehen", sagte Keller, der seinen Verzicht mit den künftigen Aufgaben in der Heimat begründete: "Das wird ein 24/7-Full-Time-Job. Zudem möchte ich mir nicht nehmen lassen, auch einmal Spiele in der Oberliga zu schauen."

Nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel ist der DFB aktuell weder im FIFA-Council noch im Exekutivkomitee der UEFA vertreten. Spätestens zwei Monate vor dem UEFA-Kongress am 3. März 2020 in Amsterdam muss der DFB Koch als Kandidat für das Exekutivkomitee einreichen, die Frist für einen Posten im FIFA-Council endet einen Monat früher.