15.12.2019 11:14 Uhr

FCK steigt wie Phoenix aus der Asche

Beim FCK gibt es derzeit viel sportlichen Grund zur Freude
Beim FCK gibt es derzeit viel sportlichen Grund zur Freude

Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern lag noch vor wenigen Wochen in allen Belangen am Boden - und überrascht nun mit einer Erfolgsserie. Fünf Siege in Folge lassen die Fans von besseren Zeiten träumen.

In der Pfalz wird wieder gerechnet. Dabei geht es nicht darum, wie viele Millionen der 1. FC Kaiserslautern für die nächste Lizenzierung noch braucht. Auch nicht darum, wie viele Trainer, Manager, Aufsichtsräte und Vorstände der viermalige deutsche Fußballmeister in der jüngsten Vergangenheit verschlissen hat. Nein, die Fans berechnen den Rückstand zu einem Aufstiegsplatz in der 3. Liga.

Denn dieser Rückstand schmilzt immer schneller. Schließlich haben die Roten Teufel durch das 3:1 (1:1) bei Bayern München II den fünften Sieg in Folge eingefahren. Eine solche Erfolgsserie gab es zuletzt vor zehn Jahren in der 2. Liga. Damals gewannen die Pfälzer sogar sechsmal nacheinander und kehrten am Saisonende in die Bundesliga zurück. Nach dem Chaos und dem Niedergang der vergangenen Jahre ist die Aussicht auf bessere Zeiten auch nun wieder zurückgekehrt.

Diese Aufbruchstimmung vermittelten die 3000 euphorischen Fans, die mit nach München gereist waren - obwohl es im Gegensatz zur ruhmreichen Vergangenheit nur gegen die "kleinen" Bayern ging. "Das war wieder genial, das war ja wieder ein Heimspiel. Einfach überragend", sagte Doppel-Torschütze Christian Kühlwetter bei "Magenta Sport": "Fünf Siege in Serie sind etwas ganz Besonderes - egal in welcher Liga."

Schommers: "Diese Mannschaft funktioniert"

Besonders scheint auch die Arbeit des neuen Trainers zu sein. Boris Schommers hat dem Team, das von Kritikern bereits abgeschrieben wurde, neues Leben eingehaucht. "Diese Mannschaft funktioniert", stellte der Coach nicht ohne Stolz fest: "Das war schon eine besondere Leistung. Spielerisch war nicht alles überzeugend. Aber die Mannschaft hat dann eben über Kampf und Leidenschaft das Spiel gewonnen."

Mit den Tugenden also, die sie in der Pfalz besonders mögen. Am kommenden Samstag möchte der FCK fast an gleicher Stelle in ähnlicher Manier auftrumpfen. Sollten die Lauterer auch das letzte Spiel des Jahres bei der SpVgg Unterhaching gewinnen, würden die Träume von der Rückkehr in die 2. Liga eineinhalb Jahre nach dem Abstieg sicher noch lebhafter.

Das würde auch dem neuen Aufsichtsrat um Markus Merk Rückenwind geben. Schließlich braucht der chronische klamme Klub frisches Geld, um Überleben zu können. Ob das Geld vom potenziellen Investor Flavio Becca, aus anderen Quellen, oder überhaupt nicht kommt, ist dabei weiter offen. Sportlicher Erfolg kann beim Werben um Geldgeber aber sicher nicht schaden.