13.04.2020 18:17 Uhr

BVB muss sich mit Corona-Verschwörungstheorien befassen

Hat wilde Theorien bei Instagram geteilt: Taylan Duman
Hat wilde Theorien bei Instagram geteilt: Taylan Duman

Bei Borussia Dortmund hat Taylan Duman für Ärger gesorgt. Der Mittelfeldspieler der zweiten Mannschaft des BVB hat nach einem Bericht der "Ruhr Nachrichten" mitten in der Corona-Krise ein Verschwörungsvideo via Instagram geteilt.

Am Mittag des Ostermontags erschien dieser (mittlerweile gelöschte) Post auf dem Profil des 22-Jährigen, der seit Anfang 2019 für die Schwarzgelben spielt, mit dem Aufruf "Schaut es Euch an, um vielleicht mal einige Dinge zu hinterfragen, die momentan um uns herum passieren!".

In dem rund neunminütigen Video verbreitet ein Mann, der sich als Geschäftsberater bezeichnet, krude Theorien zur Corona-Krise. Unter anderem nennt er dabei das klamme Italien als Beispiel, das sich seine über 160.000 Infizierten und rund 20.000 Toten größtenteils nur ausgedacht haben soll, um an EU-Gelder zu kommen.

"Wenn Regierungen uns und die Medien lenken, könnte es nicht auch sein, dass sie ihre Mediziner lenken? Dass sie denen sagen [...]: Wenn ihr in die ganzen Kranken- und Totenakten einfach nur reinschreibt: Corona, Corona, Corona."

Diese und andere Aussagen aus dem Video empfahl Taylan Duman seinen mehr als 6100 Followern. Nach ein paar Stunden wurde der Eintrag gelöscht, eine Erklärung des BVB-II-Spielers blieb aus. Der Verein wollte gegenüber den "Ruhr Nachrichten" keinen Kommentar zum Vorfall abgebgen.

Neben Duman soll auch Mitspieler Marco Rente auffällig geworden sein. Der Abwehrspieler der Dortmunder Zweitvertretung markierte das Verschwörungsvideo mit einem "Gefällt mir". Rente wechselte im Sommer 2018 vom TuS Erndtebrück zu den Westfalen.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Akteur vom BVB II bei Instagram auffällig wurde. Im Oktober 2019 hatte der Angreifer Arif Et den Salut-Jubel von türkischen Nationalspielern, der mit einer Militärintervention in Nordsyrien in Verbindung gebracht wurde, gepostet und war danach aus dem Kader gestrichen worden.