80 Millionen Euro überwies der FC Bayern München für Lucas Hernández am Atlético Madrid, machte den französischen Verteidiger somit zum teuersten Spieler der Bundesliga. Die Erwartungen in den Weltmeister waren riesig, doch nach zunächst sehr langer Verletzungspause spielt der 24-Jährige beim Rekordmeister auch nach der Corona-Pause nur eine Nebenrolle in der Bayern-Abwehr. Kein Wunder also, dass mittlerweile erste Gerüchte kursieren, dass Hernández die bayrische Landeshauptstadt schon bald wieder verlassen könnte.

Beim Liga-Restart bei Union Berlin (2:0) hatte Trainer Hansi Flick auf seine bewährte Defensivreihe mit Benjamin Pavard, Jérôme Boateng, David Alaba und Alphonso Davies gesetzt. "Die Situation aktuell war so, dass das Vertrauen in die Viererkette da ist. Man braucht eine gewisse Stabilität nach dieser langen Pause", sagte Flick nach dem Spiel. Zumal die Reihe wettbewerbsübergreifend seit fünf Spielen die Null hält.

Die Partie in der Hauptstadt war mittlerweile bereits die dritte bei der Hernández 90 Minuten lang fit auf der Bayern-Bank schmorte. Darüber hinaus kam er bei neun möglichen Spielen lediglich zu fünf Kurzeinsätzen, einzig beim 3:2 in Paderborn durfte der Franzose zu Beginn an ran und erwies sich direkt als Unsicherheitsfaktor.

Mit Süle steigt die Konkurrenz im Abwehr-Zentrum

Mit dem nach Kreuzbandriss wieder genesenen Niklas Süle steht ein weiterer Verteidiger von Format vor seinem Comeback beim FCB. Weitere Konkurrenz für Hernández, dessen Zukunft beim Rekordmeister derzeit unter keinem guten Stern steht.

Obwohl der FC Bayern zumindest bislang offenbar noch nicht über einen Transfer des Franzosen nachdenkt und man in München hofft, dass der Rekordeinkauf wie geplant eine Hauptrolle im Team übernimmt, mehren sich Gerüchte um einen Wechsel des Verteidigers.

Nach einem kolportierten Interesse von Real-Coach Zinédine Zidane an seinem Landsmann, soll "Bild"-Informationen zufolge auch das neureiche Newcastle United seine Fühler nach Hernández ausgestreckt. Der Premier-League-Klub soll in Kürze von einem Investoren-Konsortium aus Saudi Arabien übernommen werden. Das nötige Kleingeld, um einen Transfer des 80-Millionen-Manns zu ermöglichen sollte dann also vorhanden sein.