01.06.2020 15:34 Uhr

Reif lobt Transfer-"Nebelkerze" des FC Bayern

Oliver Kahn hat mit einem Statement im Namen des FC Bayern aufhorchen lassen
Oliver Kahn hat mit einem Statement im Namen des FC Bayern aufhorchen lassen

Gegenüber "Sky" bezweifelte Oliver Kahn, Vorstandsmitglied des FC Bayern München, am Sonntag, dass der Transfermarkt im Sommer 2020 überhaupt Fahrt aufnimmt. Für Reporter-Legende Marcel Reif ein kluger Schachzug.

"Das ist der FC Bayern wie ich ihn früher kannte: Sie haben eine Nebelkerze auf den Markt gestellt und warten jetzt ab, was passiert", lobt Reif im Gespräch mit der "Bild". Mit seiner Aussage hat Kahn demnach die starke Position des FC Bayern untermauert. Der deutsche Rekordmeister ist für die Saison 2020/21 bereits jetzt sehr gut aufgestellt, Neuzugänge, wie der seit Monaten gehandelte Leroy Sané oder Toptalent Kai Havertz wären wohl nur die Kirsche auf der Sahnetorte. 

Vor allem in der Causa Sané wiegen Kahns Worte schwer. Der deutsche Nationalspieler besitzt bei Manchester City nur noch einen Vertrag bis Ende Juni 2021 und will angeblich unbedingt nach München wechseln. Bislang konnte man sich allerdings wohl noch nicht auf eine Ablöse einigen. Scheitert der Deal in der kommenden Transferphase, droht ManCity ein ablösefreier Abgang nach der kommenden Spielzeit.


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Am Montag bekräftigte Bayern-Präsident Herbert Hainer, dass man Sané nicht um jeden Preis verpflichten werde. Sané sei zwar "ein guter Spieler, den jedes Team gerne hätte" und es sei "nun schon seit einem Jahr bekannt", dass an der Isar Interesse bestehe, erklärte Hainer, schon jedoch vielsagend hinterher: "Wir müssen sehen, wie sich die Dinge entwickeln."

"Bayern ist zur Zeit die dickste Nummer in Europa und sie haben damit den anderen Klubs gezeigt, dass mit ihnen nicht zu scherzen ist", erkennt Reif die vermeintliche Taktik des Bundesliga-Riesen an.  

Aufgrund der enormen finanziellen Einbußen infolge der Corona-Pandemie könnten selbst die finanzstarken Klubs der englischen Premier League oder die spanischen Top-Vereine derzeit nicht wirklich auf Rosen gebettet sein. Dem FC Bayern wird hingegen nachgesagt, wirtschaftlich in vergleichsweise ruhigem Fahrwasser zu schippern.