07.10.2020 07:58 Uhr

Zorc sieht "bessere Balance" beim BVB

Michael Zorc sieht den BVB für den Titelkampf gut aufgestellt
Michael Zorc sieht den BVB für den Titelkampf gut aufgestellt

Trotz des überraschenden Ausrutschers gegen Augsburg (0:2) und der Supercup-Niederlage gegen den FC Bayern (2:3) sieht Sportchef Michael Zorc den BVB in diesem Jahr besser aufgestellt als noch in der Saison 2019/20.

"Die Balance in unserem Kader ist besser als im Vorjahr", sagte Zorc im Gespräch mit der "Sport Bild". Die Unbekümmertheit der jungen Spieler, die Erfahrung der älteren, die Überraschungsmomente der "Draufgänger" und das Tempo der "Sprinter" würden sehr gut zusammenpassen, urteilte der Dortmunder Sportchef.

Dass diese Qualitäten schon am 2. Spieltag gegen den FC Augsburg nicht abgerufen wurden, passte allerdings nicht in den Plan der Schwarz-Gelben, denn: "Unser Ziel muss es sein, diese Qualitäten dauerhaft abzurufen", forderte Zorc. 

Bellingham punktet, Meunier mit Anlaufschwierigkeiten

Ein echter Volltreffer gelang dem BVB mit der Verpflichtung von Jude Bellingham. Der Youngster war mit einer Ablöse von rund 25 Millionen Euro zwar teuer, seine Auftritte in der Vorbereitung und den ersten Saisonspielen deuteten allerdings an, dass der Engländer das Geld mehr als wert ist.

Die Bewertung von Thomas Meunier fällt in den ersten Wochen dagegen durchwachsener aus. Der Belgier hatte durchaus schlechte Momente und wirkte nicht immer wie die erhoffte Verstärkung. "Uns war von Anfang an bewusst, dass Thomas nicht das gleiche Tempo wie Achraf Hakimi mitbringt", mahnte Zorc zur Geduld bei der Bewertung des Neuzugangs.

Während Hakimi vor allem die Offensive der Dortmunder ankurbelte, soll Meunier laut Zorc für defensive Stabilität sorgen: "Er bringt körperliche Robustheit mit, die wir brauchen und unserem Spiel guttut. Und mit seiner Körpergröße ist er bei Kopfballduellen von enormem Wert."

Kehl fordert einen dominanten BVB

Doch so gut der Kader personell auch aufgestellt ist, so groß scheint vor allem gegen die vermeintlich "Kleinen" das so oft zitierte Kopfproblem der Borussia zu sein. Daher forderte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung: "Unser Ziel muss es sein, vom Anpfiff an die Spiele richtig anzugehen, sie zu dominieren und so früh wie nur möglich zu entscheiden."

Auf diese Art könne das Team angesichts des straffen Kalenders vielleicht auch mal Kräfte sparen, begründete Kehl die Zielsetzung.