04.01.2021 14:05 Uhr

Thon kritisiert S04-Mentalität: "Alle halten Corona-Abstand"

In Sorge um den FC Schalke 04: Olaf Thon
In Sorge um den FC Schalke 04: Olaf Thon

Alles wie gehabt beim FC Schalke 04: Auch am Wochenende konnten die Knappen nicht gewinnen. Olaf Thon bemängelt vor allen Dingen die Einstellung der Schalker Profis und erhofft sich, dass im Zuge der Rückkehr von Sead Kolasinac ein Ruck durch die Mannschaft geht.

Zum 30. Mal versuchte der FC Schalke 04 am Wochenende eines seiner Bundesliga-Spiele siegreich zu gestalten - und auch im 30. Anlauf wurde es nichts. Am Ende stand ein 0:3 bei Hertha BSC zu Buche, Schalke ziert nach dem ersten Spiel unter dem neuen Trainer Christian Gross weiterhin das Tabellenende.

Obwohl sich vor allem in der ersten Spielhälfte einige vielversprechende Ansätze haben erkennen lassen, lässt Olaf Thon keine gute Silbe am Schalker Auftritt. Dem Eurofighter von 1997 ist vor allen Dingen die Einstellung des spielenden Personals ein Dorn im Auge.

"Ich weiß nicht, ob es mit Nervosität zusammenhängt oder ob es die Qualität ist - vielleicht auch beides?", fragte sich der frühere S04-Profi bei "Bundesliga Pur – Lunchtime". Thon sprach von "vielen kleinen" und "vielen technischen" Fehlern. Nach einer Spielsequenz, in der die Schalker Spieler einen der ballführenden Berliner nicht angreifen, sprudelte es aus dem 54-Jährigen heraus.

"Wie soll da das Blut spritzen, wenn man steht und wenn keiner Anweisungen gibt, draufzugehen?", fragte sich Thon erneut, und fügte an: "Alle halten einen Sicherheitsabstand, einen Corona-Abstand von fünf bis 15 Metern." Es sei außerdem klar, dass man vom neuen Trainer Christian Gross keine Wunderdinge erwarten dürfe.

Thon hofft auf Schalke-Rückkehrer Kolasinac

Der vor Kurzem installierte Schweizer Übungsleiter brauche Zeit, um der Mannschaft "eine Grundordnung zu geben", und habe am Wochenende vor allem Spieler mit "Namen" wie Suat Serdar und Mark Uth aufgeboten. Letztgenannter stach am Samstag forsch hervor, als er die Verantwortlichen öffentlich zu Wintertransfers aufforderte.

Viel verspricht sich Thon derweil von der Rückkehr des verlorenen Sohnes, Sead Kolasinac. "Er kommt und hat ein halbes Jahr Zeit, Schalke in der Liga zu halten. Und darauf hoffe ich", sehnte Thon danach, dass die Leihgabe des FC Arsenal maßgeblich dafür verantwortlich sein wird, Schalke am Ende über den imaginären Strich halten zu können. "Ich weiß, dass Kolasinac unbedingt nach Schalke zurück wollte, weil er auch bei seinem Verein nicht oft gespielt hat. Daher glaube ich, dass er auf viel Geld verzichtet hat."

Der FC Schalke 04 nimmt am kommenden Samstag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim jedenfalls einen erneuten Anlauf, um Tasmania Berlins Rekord von 31 sieglosen Spielen in Folge nicht einzustellen. Thon hoffe, "dass der Bock jetzt gegen Hoffenheim umgestoßen wird".