Watzke deutlich: Hinter dem BVB klafft "eine große Lücke"

Beim Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga ist Borussia Dortmund derzeit nur auf Rang 5 zu finden, während der FC Bayern mal wieder an der Spitze thront, gefolgt von RB Leipzig. Doch für BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ist die Rollenverteilung im deutschen Fußball trotzdem eine andere.
"Es geht ja nicht nur ums rein Sportliche, sondern auch um das Interesse am jeweiligen Klub", sagte Watzke dem "kicker" auf die Frage, wer die zweite Kraft in Deutschland ist. "Bayern steht in dieser Kategorie immer auf Rang 1, dahinter kommen wir, dann folgt eine große Lücke zu den anderen Klubs der Liga", so der Geschäftsführer der Borussia.
Umso mehr schaut der 61-Jährige im Moment nur ungern aufs Tableau. "Es ärgert mich natürlich, dass aktuell zwei Mannschaften zwischen Leipzig und uns stehen." Das sei aber nicht als dauerhafte Wachablösung zu deuten. Da reiche es nicht "allein auf die aktuelle Tabelle zu schauen".
BVB-Boss Watzke: "Nichts festgeschrieben"
RB Leipzig habe das "ohne Frage super gemacht in den vergangenen Jahren, sie sind ein totaler Herausforderer für uns", sagte Watzke über den Tabellenzweiten, den vier Punkte von den Münchnern trennen und der gleichzeitig vierzehn Punkte Vorsprung vor den Dortmundern hat.
"Im Fußball ist nichts festgeschrieben. Sollte Leipzig bis 2025 viermal vor uns landen, in der Liga und in den Pokal-Wettbewerben, dann bin ich gerne bereit über die Frage einer Wachablösung zu reden", teilte der BVB-Boss mit. Aber so weit sei es noch lange nicht.
An einem Beispiel verdeutlichte Watzke seine Argumentation: "2011 sind wir Meister geworden und der FC Bayern nur Dritter, trotzdem dürfte Uli Hoeneß damals nicht gedacht haben, die Münchner seien nur noch dritte Kraft." Für Watzke steht fest: "Man kann ja die Jahre davor nicht ausblenden."