03.05.2021 07:57 Uhr

Wettbewerbsverzerrung? Das fordert Thon jetzt von Schalke

Olaf Thon stellt Forderungen an den FC Schalke 04
Olaf Thon stellt Forderungen an den FC Schalke 04

Trotz des inzwischen feststehenden Abstiegs hofft Vereinsikone Olaf Thon darauf, dass die Bundesliga-Konkurrenz dem FC Schalke 04 im Endspurt der Saison keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen kann.

16 Punkte Rückstand, nur noch vier Spiele in der Hinterhand: Auch rein rechnerisch kann der FC Schalke 04 den Sturz in die 2. Bundesliga nicht mehr verhindern.

Für die Mehrzahl der Schalker Gegner geht es in den kommenden Wochen allerdings noch um viel: Eintracht Frankfurt spielt um die Champions League, der 1. FC Köln und Hertha BSC gegen den Abstieg. In der ein oder anderen knappen Konstellation könnten die Duelle mit Schalke zum Zünglein an der Waage werden.

Das sieht auch "Eurofighter" Olaf Thon so - und stellt vor diesem Hintergrund klare Forderungen an die S04-Profis. "Was ich mir vom Verein meines Herzens sehr wünsche, ist, dass die Mannschaft in den restlichen vier Spielen gegen Hoffenheim, Hertha, Frankfurt und Köln würdevoll auftritt und keinesfalls den Eindruck erweckt, als schenke sie die letzten Punkte her", schrieb Thon in einer "kicker"-Kolumne.

Steigt Hertha BSC neben dem FC Schalke 04 ab?

Der Weltmeister von 1990 prognostiziert, dass Hertha BSC neben Schalke als zweites Team direkt den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss.

"Die Team-Quarantäne hat die Berliner weit zurückgeworfen. Natürlich kann solch eine Zwangsmaßnahme auch zusammenschweißen. Andererseits kann sie auch dazu führen, dass Hertha vollkommen aus dem Tritt gelangt ist und im Saisonendspurt nun nicht mehr optimal in die Gänge kommt", erklärte Thon.

Augsburg und Mainz, so der Tipp des 55-Jährigen, "werden nicht mehr unten reinrutschen, den Relegationsrang machen Köln, Werder und Bielefeld unter sich aus."

Olaf Thon über Feuerwehrmänner im Abstiegskampf

Thon warf in diesem Zusammenhang auch einen Blick auf den unterschiedlichen Umgang der Kellerkinder mit der prekären Situation.

Es sei "selbstverständlich nicht gesagt, dass sich ein Klub automatisch rettet, wenn er einen Trainer als Feuerwehrmann einsetzt, der den Verein aus früheren Tagen kennt", so Thon, dessen Schalker zuletzt Anfang März auf der Position des Chefcoaches rotierten und Dimitrios Grammozis anstelle von Christian Gross installierten. "Solche Entscheidungen müssen immer individuell getroffen werden, da lässt sich der eine Verein nie mit dem anderen vergleichen."