27.05.2021 15:47 Uhr

Einschneidende Diagnose: Klose spricht von "Schock"

Miroslav Klose gibt sein Co-Trainer-Amt beim FC Bayern auf
Miroslav Klose gibt sein Co-Trainer-Amt beim FC Bayern auf

Nach drei Jahren als Jugend- und Co-Trainer beim FC Bayern wollte sich Miroslav Klose in diesem Sommer endlich den großen Traum vom Cheftrainer-Posten erfüllen. Doch nach einer einschneidenden Diagnose kommt nun alles anders - zumindest vorerst.

"Eigentlich lief alles sehr gut, und ich war auch grundsätzlich schon sehr weit in diversen Gesprächen", verriet Klose, der unter anderem als Fußballlehrer bei Fortuna Düsseldorf gehandelt wurde, gegenüber dem "kicker". 

"Doch dann kam plötzlich etwas anders dazwischen, und ich muss jetzt eine unfreiwillige Pause einlegen", so der WM-Held von 2014 weiter. Anfang Mai habe er Schmerzen im Bein verspürt und habe sich daraufhin von den Bayern-Ärzten so richtig durchchecken lassen. 

"Ich hatte erst gedacht, es handle sich um einen eingeklemmten Nerv oder Ähnliches. Die Diagnose war dann schon ein kleiner Schock für mich", holte Klose aus, der mitteilte, dass er zwei Thrombosen im Bein habe. 

"Ich wurde sofort medikamentös eingestellt und habe direkt Spezialstrümpfe erhalten, die ich jetzt rund um die Uhr tragen muss. Die Ärzte haben mir sehr deutlich gemacht, dass man mit dieser Situation nicht spaßen sollte", führte der 42-Jährige aus, der sich ärgerte, dass er danach nichts mehr machen konnte und durfte.

Klose: So möchte ich niemals meine Trainerkarriere starten

"Für die erste Zeit haben sie fast totale Ruhe verordnet. Ich darf keinen Schlag abbekommen, kann nicht joggen, nicht schwimmen - aber vor allem nicht Fußball spielen. Ich bin fast durchgedreht im Trainingslager", so Klose. 

Er habe keine Übungen vormachen oder Dinge zeigen können und deshalb einen Entschluss gefasst: "Mir wurde in den folgenden Tagen klar, dass ich so niemals meine Trainerkarriere im Profifußball starten möchte. Entweder richtig oder gar nicht. Oder eben etwas später." Die Gesundheit müsse jetzt Vorrang haben. 

Nach dem Besuch eines Spezialisten will der 42-Jährige Gewissheit haben, wie lange er sich noch gedulden muss. Den bisherigen Interessenten habe er abgesagt, verriet Klose. 

Wenn die Thrombosen Geschichte sind, soll es aber auf jeden Fall das Cheftrainer-Amt sein. "Weiterhin Co-Trainer zu sein, fühlt sich als der falsche Weg an, auch wenn es mit Hansi Flick als Bundestrainer menschlich und fachlich gepasst hätte", erklärte Klose im Hinblick darauf, dass er als Assistent beim DFB-Team gehandelt wurde, weiter im "kicker". "Aber es wäre der bequemere Weg, den will ich nicht gehen. Ich habe immer den steinigen Weg gewählt."