09.06.2021 08:41 Uhr

Bereut Baumgart seinen Köln-Wechsel schon jetzt?

Steffen Baumgart ist neuer Cheftrainer beim 1. FC Köln
Steffen Baumgart ist neuer Cheftrainer beim 1. FC Köln

Das hatte sich Steffen Baumgart offensichtlich anders vorgestellt. Unmittelbar nach seinem Wechsel vom Fußball-Zweitligisten SC Paderborn zum Bundesligisten 1. FC Köln hatte der Trainer unterstrichen, Sportvorstand Horst Heldt habe ihn von dem Schritt in die Domstadt überzeugt. Wenige Tage später war Heldt entlassen. Haben sich die Kölner die Zusage ihres neuen Linienchefs unter der Vorgabe falscher Tatsachen ergattert?

Nach einem "Sport Bild"-Bericht waren die Umstände zu der Zeit, als sich Heldt intensiv um die Dienste des 49-Jährigen bemühte, bereits eindeutig: Das Kölner Präsidium um Werner Wolf und seinen Vize Eckhard Sauren beschäftigte sich demnach schon im April intensiv mit möglichen Nachfolge-Kandidaten für Horst Heldt.

Favorit war damals noch Markus Krösche, der sich aber bekanntermaßen für Konkurrent Eintracht Frankfurt entschied. 

Anstatt Baumgart zu offenbaren, wie sehr sein eigener Job als Vorstand Sport beim Effzeh in Gefahr ist, soll Horst Heldt den Wunschtrainer "mit seiner charmanten und mitreißenden Art" vom 1. FC Köln überzeugt haben.

Baumgart entschied sich gegen den HSV und den FC Schalke

Bei dem Fußballlehrer wurde offensichtlich das Interesse dafür geweckt, als Duo mit dem ebenfalls einstigen Bundesliga-Profi Heldt am Rhein etwas Neues aufzubauen. Schließlich war auch das Arbeitspapier des Managers erst im Vorjahr vorzeitig bis 2023 verlängert worden.

Nachdem sich Steffen Baumgart dann für die Kölner und gegen die Zweitliga-Granden Hamburger SV und FC Schalke 04 entschieden hatte, stand kurze Zeit später der Rausschmiss Heldts trotz des erreichten Saisonziels Klassenerhalt fest. 

Baumgart wird jetzt mindestens übergangsweise mit Jörg Jakobs zusammenarbeiten müssen, der eine völlig andere Ansprache als Horst Heldt hat und ihn laut dem Medienbericht emotional "wahrscheinlich nicht packen kann".

Ob der bisweilen impulsive Baumgart unter diesen Voraussetzungen überhaupt beim Effzeh unterschrieben hätte, darf zumindest mal infrage gestellt werden.