09.06.2021 13:09 Uhr

Ex-Coach: Alaba wurde bei Bayern-Abschied "unrecht getan"

Marcel Koller (l.) trainierte David Alaba bei der österreichischen Nationalmannschaft
Marcel Koller (l.) trainierte David Alaba bei der österreichischen Nationalmannschaft

Zwischen 2011 und 2017 trainierte Marcel Koller die österreichische Nationalmannschaft. Damals wie heute Star des Teams: David Alaba, der den FC Bayern unlängst ablösefrei in Richtung Real Madrid verlassen hat. Dass sich der Verteidiger im Zuge des Wechsels häufig den Vorwurf gefallen lassen musste, er sei geldgierig, stößt seinem Ex-Coach auf.

"Da wurde ihm Unrecht getan", bezieht Koller im Interview mit "Sport1" eindeutig Stellung pro Alaba. "David ist nicht geldgierig. Er hat bei den Bayern von Anfang an gutes Geld verdient. Und sein Berater und seine Familie wissen, wie wertvoll er ist für einen Klub. Geld war für ihn bestimmt nicht das ausschlaggebende Argument. Dazu ist David viel zu bodenständig", so Koller weiter.

Er habe sich für Alaba gefreut und glaube, der Wechsel zu Real Madrid sei "der richtige Schritt zur richtigen Zeit". Der 28-Jährige habe gerade eine Familie gegründet und habe daher den richtigen Moment abgepasst, um "ein neues Land sowie eine neue Mentalität kennen zu lernen". Außerdem sei Real "eine Top-Adresse im Fußball". "Gönnen wir ihm diese große Chance bei den Königlichen doch. Er hat sich Real verdient", fordert Koller.

Auch das Verhalten von Alabas Berater Pini Zahavi folgt laut Koller ganz normalen Bahnen. "Bei solchen Transfers geht es um Millionen und da wird gezankt und natürlich will er für seinen Klienten das Beste rausholen", so der 60-jährige Schweizer. "Die Berater haben auf diesem Level sicher eine ganz andere Position als früher. Das wissen aber die Vereine, die diese Spieler in ihren Reihen haben." 

Außerdem passe die spanische Liga "schon sehr gut" zu Alaba. Allerdings ist sich Koller sicher, dass der Abwehrspieler auch bei einem Wechsel in die englische Premier League keine Probleme gehabt hätte.

Worte, denen Alaba sicherlich nur zu gerne Taten folgen lassen würde. Die Chance dazu wird der Österreicher in den kommenden Jahren sicherlich bekommen.