11.08.2021 07:46 Uhr

Bayerns Pläne mit Lionel Messi? Rummenigge verrät Details

Karl-Heinz Rummenigge war bis zuletzt Vorstandsboss beim FC Bayern
Karl-Heinz Rummenigge war bis zuletzt Vorstandsboss beim FC Bayern

Nach 19 Jahren als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München ist Karl-Heinz Rummenigge vor knapp sechs Wochen aus der ersten Reihe des deutschen Rekordmeisters abgetreten. Vor dem Bundesliga-Start treiben den 65-Jährigen aber auch weiterhin die großen Themen des Fußballs um. 

Die dominierenden Schlagzeilen der letzten Tage befassten sich im europäischen Fußball mit dem Abschied des sechsmaligen Weltfußballers Lionel Messi nach 21 Jahren vom FC Barcelona in Richtung Paris Saint-Germain.

Der langjährige Bayern-Boss Rummenigge gab im Gespräch mit der "Sport Bild" zu, im ersten Moment "etwas traurig gewesen zu sein, als er von der Entscheidung in der Causa Messi gehört hatte. 

"Barcelona und Messi - das war eine erfolgreiche Ehe über 21 Jahre, die jetzt geschieden wird. Aber die Nachricht hatte sich ja angedeutet, sie kam gewiss nicht über Nacht. Die spanische LaLiga mit Chef Javier Tebas ist bekannt dafür, die Dinge sehr seriös einzufordern. Wenn gewisse Rahmenbedingungen nicht eingehalten werden, wird dort rigoros gehandelt".

Den tränenreichen Abschied des Argentiniers auf seiner Abschluss-Pressekonferenz am letzten Sonntag empfand Rummenigge als aufrichtig und zollte Messi für seinen Gefühlsausbruch Respekt: "Man hat sein Leid gespürt, wie unglücklich er über das ist, was passierte. Er war bereit, auf viel Geld zu verzichten, um dem FC Barcelona entgegenzukommen. Aber selbst das hat nicht gereicht, um den Vertrag zu verlängern. Das war für Messi sicherlich eine große Enttäuschung."

Auch der ehemalige Nationalspieler habe sich einen FC Barcelona ohne La Pulga bis zuletzt gar nicht recht vorstellen können. "Nun ist es leider Fakt", kommentierte Rummenigge.

Messi zum FC Bayern? Das sagt Rummenigge

Immer wieder wurde der langjährige Vorstandsboss der Bayern mit der Frage konfrontiert, ob der deutsche Branchenprimus selbst mal über eine Verpflichtung des Superstars nachgedacht habe. Während Rummenigge in seinen aktiven Zeiten nur sehr wortkarg über diese Thematik Auskunft gab, zeigte er sich im "Sport Bild"-Interview jetzt deutlich gesprächiger.

Rummenigge stellte klar, dass Messi niemals ein Thema für die Münchner gewesen sei: "Nein. Das funktioniert aus mehreren Gründen nicht: Finanziell wäre das eine Größenordnung gewesen, die für Probleme gesorgt hätte - vor allem in der Kabine: Heute bleibt ja nichts mehr geheim, die Spieler wissen fast genau, was ihr Sitznachbar verdient. Das Gehaltsniveau wäre bei uns, so wie es bei Barcelona passiert ist, über Messi nach oben gezogen worden.

Als zweites entscheidendes Contra-Argument nannte der Ex-Profi die vermeintliche deutsche Neidkultur. "Einen Messi kann ich mir schwer in einem Land wie Deutschland vorstellen", so Rummenigge. 

In sportlicher Hinsicht betrachtete der langjährige Funktionär das neue Paris Saint-Germain mit seinen neuen und alten Weltstars wie Messi, Sergio Ramos, Neymar, Mbappé und Co. ein einen der großen europäischen Favoriten im internationalen Vergleich, stellte aber gleichzeitig klar: "Es gehört zum Fußball auch der Mannschaftsgeist, siehe Italien bei der EM. PSG wird nicht unschlagbar sein!"