30.08.2021 08:06 Uhr

Ex-Trainer weiß: Diesen Umgang braucht Leroy Sané

André Breitenreiter (r.) kam mit Leroy Sané bestens zurecht
André Breitenreiter (r.) kam mit Leroy Sané bestens zurecht

Leroy Sané hatte in seiner Profi-Karriere immer wieder mit Formschwankungen zu kämpfen. Sowohl beim FC Schalke 04 als auch bei Manchester City und aktuell beim FC Bayern München wird der Flügelstürmer für teilweise unzureichende Einsatzbereitschaft beziehungsweise Körpersprache kritisiert, zog beim deutschen Rekordmeister sogar schon Pfiffe der eigenen Anhängerschaft auf sich. Sanés Ex-Trainer André Breitenreiter weiß, worauf es im Umgang mit dem 26-Jährigen ankommt, um die maximale sportliche Leistung zu generieren.

Sein Debüt in der Bundesliga feierte Leroy Sané zwar bereits im April 2014 als gerade 18-Jähriger, der endgültige Durchbruch beim FC Schalke 04 gelang ihm allerdings erst in der übernächsten Spielzeit 2015/2016, als er 33 von 34 Ligaspielen für die Königsblauen bestritt. Sein Cheftrainer damals: André Breitenreiter, der den Klub in seiner einzigen Saison als Schalke-Coach auf Platz fünf und damit immerhin in die Europa League führte.

Für den heute 47-Jährigen wurde damals sehr schnell offensichtlich, mit welch großem Talent er es bei S04 zu tun hatte: Leroy Sané "hat sportliche Waffen mit seiner Geschwindigkeit und seiner Abschlussstärke, die jeder Mannschaft helfen, Spiele entscheiden und gewinnen zu können. Seine Entwicklung und sportliche Wertigkeit stiegen damals rasant nach oben, sodass er schon im Winter von großen Klubs umworben war", erinnert sich Breitenreiter in einem Gastbeitrag im "kicker" an seine Saison mit dem heutigen Nationalspieler.

Breitenreiter über Sané: "Er braucht Liebe"

"Mit diesem Hype musste er lernen umzugehen, was ihm zunächst verständlicherweise nicht leicht fiel. Ich habe in dieser Zeit viel mit Leroy gesprochen, um ihn wieder in die Spur zu begleiten", berichtete der Ex-Profi aus jener Saison, in der Sané auf acht Tore und sechs Assists für den FC Schalke kam und damit bester Scorer im Team nach Klaas-Jan Huntelaar war.

Seinerzeit gelang es den S04-Verantwortlichen, sich gemeinsam mit Sané auf das Wesentliche zu fokussieren: Die sportliche Leistung auf dem Platz. Dem Klub brachte Sané letztlich einen Transfererlös von 52 Millionen Euro ein, den Manchester City im Sommer 2016 für das Top-Talent bezahlte.

"Leroy ist ein anständiger und fleißiger Junge, dem sehr unrecht getan wird, wenn man ihm wegen seiner lässig wirkenden Haltung fehlende Einstellung und Motivation unterstellt. Er braucht Liebe und Vertrauen – und wird dies mit Leistung zurückzahlen", so Breitenreiter weiter über den Außenstürmer, der beim FC Bayern gerade seinen Stammplatz an Jamal Musiala zu verlieren scheint.