13.10.2021 07:46 Uhr

Hertha-Dilemma: Trotz 370 Mio. zum Sparen gezwungen

Fredi Bobic kehrt mit der Hertha erstmals zu Eintracht Frankfurt zurück
Fredi Bobic kehrt mit der Hertha erstmals zu Eintracht Frankfurt zurück

Als Sportvorstand beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt prägte Fredi Bobic fünf überaus erfolgreiche Jahre. Unter seiner Verantwortung zogen die Hessen mehrere Male in den Europapokal ein, feierten außerdem 2018 den Gewinn des DFB-Pokals. Nach seinem Abschied in diesem Sommer in Richtung Hertha BSC kehrt er nun zum ersten Mal an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Auch mit dem Hauptstadtklub wollte Bobic eigentlich um das internationale Geschäft spielen und bei der Hertha einen sportlich hochwertigen Kader zusammenstellen. Daraus wurde zumindest in diesem Jahr noch nichts. Die Partie der Frankfurter gegen die Berliner am Samstagnachmittag ist nicht mehr als das Krisenduell 13. gegen 14. in der Tabelle.

Nur allzu gerne hätte Fredi Bobic schon in diesem Transfersommer zum großen Wurf ausgeholt, träumte von Großeinkäufen dank der über 370 investierten Millionen Euro von Lars Windhorst und seiner Tennor Group.

Hertha BSC musste Transferplus erwirtschaften

Doch daraus wurde nichts. Wie die "Sport Bild" berichtet, gab es für den neuen Sportvorstand klare "interne Vorgaben", an die sich Bobic auf dem Transfermarkt zu halten hatte. Die Wichtigste davon soll gewesen sein, ein Transferplus von knapp 30 Millionen Euro hinzubekommen. 

Diese Vorgabe wurde von Bobic sogar erfüllt - alleine durch die Verkäufe von Jhon Córdoba und Matheus Cunha wurden über 45 Millionen Euro eingenommen, deren große Gehälter zudem eingespart.

Sportlich ist das Großprojekt Hertha BSC jedoch erneut ins Stocken geraden. Vor allem, weil aufgrund der wirtschaftlichen Zwänge die Sofortverstärkungen ausblieben. Von allen Sommereinkäufen wusste bislang lediglich Suat Serdar (vom FC Schalke gekommen) zu überzeugen. 

Die Sparvorgabe stand Bobic bislang im Weg, in Berlin die ganz großen Transfers zu realisieren. Mehr als Durchschnitt ist mit dem bestehenden Kader aber auch 2021/2022 wohl nicht zu realisieren.