29.11.2021 08:49 Uhr

Medien: Kahn sorgt für Irritation beim FC Bayern

Oliver Kahn meidet öffentliche Aussagen zu Reizthemen
Oliver Kahn meidet öffentliche Aussagen zu Reizthemen

Corona-Ärger, Peinlich-Pleite beim FC Augsburg und die in einem Chaos geendete Jahreshauptversammlung: der FC Bayern blickt auf ziemlich unruhige Wochen zurück. Doch auf ein Machtwort oder eine öffentliche Stellungnahme der Bosse wartet man vergeblich. Und genau das soll innerhalb des Klubs für Verwunderung sorgen.

Wie die "Bild" berichtet, wundert man sich intern gerade über die Rolle von Vorstandschef Oliver Kahn. Anders als sein Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge, der sich selten scheute, seine Meinung in der Öffentlichkeit zu vertreten, schweigt der aktuelle Bayern-Boss zu den brisanten Themen.

Auch Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic halten sich mit Äußerungen weitestgehend zurück. Stattdessen ist es immer wieder Trainer Julian Nagelsmann, der den Kopf vor den Mikrofonen hinhält. Der 34-Jährige äußerte sich zuletzt wöchentlich zu den Reizthemen.

Nagelsmann steht beim FC Bayern Rede und Antwort

So auch zur desaströsen JHV. Kahn meldete sich lediglich via Twitter zu Wort und schrieb: "Die Jahreshauptversammlung am Donnerstag beschäftigt mich natürlich immer noch sehr. Offenbar ist in den Emotionen einiges nicht angekommen, was mir in Zukunft wichtig ist. (...) Zum Qatar-Airways-Sponsoring werden wir uns ein möglichst breites Meinungsbild unserer Mitglieder einholen."

Nagelsmann dagegen musste sowohl auf der Pressekonferenz am Freitag als auch vor und nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld Rede und Antwort stehen.


Matthäus kritisiert Bayern-Bosse

"Es fällt nun alles auf den Trainer zurück", monierte auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus bei "Sky" und ergänzte: "Ich finde es schade, dass kein Bayern-Verantwortlicher Stellung bezieht, damit werden die Diskussionen weitergehen."

Beim FC Bayern habe der Weltmeister von 1990 "immer Stärke beim FC Bayern gesehen. Da hat ein Karl-Heinz Rummenigge, ein Uli Hoeneß oder ein Willi Hoffmann sich den Medien und Fans gestellt. Es ist nicht unbedingt gut, dass sie das am Donnerstag nicht zugelassen haben und heute auch nicht Rede und Antwort stehen", so Matthäus.