01.12.2021 07:43 Uhr

Nach CL-Aus: BVB-Boss Watzke ruft ehrgeiziges Ziel aus

Hans-Joachim Watzke ist Geschäftsführer des BVB
Hans-Joachim Watzke ist Geschäftsführer des BVB

Nach dem vorzeitigen Ausscheiden aus der Champions League mehrten sich im Umfeld von Borussia Dortmund die kritischen Stimmen in Richtung Cheftrainer Marco Rose. Zu den lauter gewordenen Unmutsbekundungen, den neuen Zielen des BVB und dem Ausblick auf den Bundesliga-Schlager gegen den FC Bayern München am kommenden Samstag (ab 18:30 Uhr) hat sich jetzt der Dortmunder Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke geäußert.

Der BVB-Boss stellte klar, dass er die Position des Coaches trotz der insgesamt drei bitteren Niederlagen in der Königsklasse gegen Ajax Amsterdam und Sporting und dem verbundenen Ausscheiden nicht geschwächt sieht: "Natürlich haben wir das schon besprochen. Aber ganz sachlich, ganz vernünftig. Und Marco war extrem enttäuscht. [...] Ich war das auch, aber ich habe sehr, sehr großes Vertrauen zu Marco Rose", so der 62-Jährige im Gespräch mit "Sky".

Nach der Einschätzung des Geschäftsführers der Schwarz-Gelben passe Rose "hervorragend" zum Verein, der Blick sei längst wieder nach vorne gerichtet auf die kommenden sportlichen Herausforderungen.

Watzke betonte, dass die Dortmunder Führungsetage um seine Person nach einem halben Jahr Marco Rose auf der Trainerbank "sehr, sehr zufrieden" sei: "Ganz ehrlich gesagt, müssen wir uns jetzt auch nicht nur durch das blöde Champions-League-Aus den Gesamtblick verstellen lassen. Wir haben in der Bundesliga aus 13 Spielen 30 Punkte geholt. Das ist uns auch noch nicht so oft gelungen", führte der Sauerländer aus.

Finale in der Europa League das klare Ziel des BVB

Für den BVB gehe es auf europäische Bühne jetzt darum, sich auch in der kleineren Europa League ab dem kommenden Kalenderjahr neue, ehrgeizige Ziele zu setzen. "Wir müssen jetzt einfach mal versuchen, in der Europa League idealerweise bis ins Finale zu kommen. Das ist jetzt das Ziel", machte der Boss des Tabellenzweiten der Bundesliga deutlich. 

Einen Titelgewinn einer deutschen Mannschaft hat es im zweitgrößten europäischen Vereinswettbewerb schon seit 1997 (damals FC Schalke 04) nicht mehr gegeben. Die letzten zehn Sieger der Europa League stammten allesamt aus Spanien und England. 

 

 

In finanzieller Hinsicht könnte bei einem Einzug ins Endspiel sogar mehr als Schadensbegrenzung betrieben werden, stellte Watzke fest. "Geld haben wir schon ein bisschen noch. Wir sind nicht von zehn Millionen abhängig", fügte er gleichwohl hinzu. 

BVB-Boss vor Topspiel gegen den FC Bayern: "Glaube, dass wir bereit sind"

Kurzfristig richtet sich der Blick der Schwarz-Gelben ohnehin voll auf die Bundesliga, wo am Samstagabend die Neuauflage des Schlagerspiels gegen den FC Bayern ansteht. Das sportliche Ziel ist dabei von Watzke eindeutig formuliert: Der Rekordmeister aus München soll geschlagen, die Tabellenführung am 14. Spieltag erobert werden. 

"Wenn du von den letzten 20 Bundesligaspielen 17 gewinnst, dann müsstest du genug Selbstvertrauen haben. [...]  Ich glaube, dass wir bereit sind", so Watzke voller Vorfreude auf das Heimspiel gegen die Bayern, die derzeit einen Punkt Vorsprung in der Tabelle haben.

"Wir haben in Wolfsburg gezeigt, zu was wir imstande sind, wenn wir einigermaßen komplett sind. Das wird sich ja noch weiter fortsetzen. Ich denke mal, dass Raphael Guerreiro sicherlich auch wieder im Kader sein wird", gab der Marsberger eine Prognose für Samstag ab.