01.12.2021 09:01 Uhr

"Sportschau" wünscht mehr Spiele des FC Bayern

Der FC Bayern ist nur selten in der ARD-
Der FC Bayern ist nur selten in der ARD-"Sportschau" zu sehen

Im Vergleich verzeichnen ARD und ZDF mit ihren Bundesliga-Sendungen bislang erhebliche Zuschauer-Einbrüche. Sportkoordinator Axel Balkausky hat erklärt, dass auch der Spielplan des FC Bayern eine Rolle dabei spielt.

Gerade einmal vier Partien des FC Bayern liefen in dieser Saison in der ARD-"Sportschau". Denn: Erst viermal spielte der deutsche Rekordmeister zur klassischen Anstoßzeit am Samstag um 15:30 Uhr und konnte somit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auf dem Ersten gezeigt werden. Sieben Mal liefen Spiele von Borussia Dortmund.

Dieser Umstand wirkt sich laut ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auch auf die Einschaltzahlen aus. "Aus diesem Grund wünschen wir uns natürlich, dass die DFL auch diese Vereine wieder vermehrt am Samstagnachmittag terminiert, damit wir sie in der Sportschau als Erste zeigen können", wie "Sport Bild" zitiert.

Die DFL hat bislang die Bundesliga-Partien bis zum 21. Spieltag terminiert. Die Münchner haben bis dahin nur zwei weitere Spiele, die am Samstag um 15:30 Uhr angepfiffen werden.

Abstiege von FC Schalke 04 und Werder Bremen ein Faktor

Im Schnitt schalteten an den ersten 13 Bundesliga-Spieltagen 610.000 Zuschauer weniger die "Sportschau" ein als zum gleichen Zeitpunkt der Saison 2019/20. Insgesamt sei das "Interesse am Fußball" während der Corona-Zeit "etwas zurückgegangen", so Balkausky außerdem, "und natürlich kann der Abstieg von Traditionsvereinen wie dem FC Schalke 04, Werder Bremen oder anderen ebenfalls eine Rolle spielen". Das Interesse der Zuschauer hängt außerdem "von den Spannungsmomenten in der Liga ab".

Die "Sportschau" ist derweil nicht die einzige Sendung, die weniger Zuschauer anlockt als bisher. Das "Aktuelle Sportstudio" im ZDF am Samstagabend lockte 19/20 bis zum 13. Spieltag noch 2,19 Millionen Zuschauer an, nun sind es 1,72 Millionen.

Die Einschaltquoten zur Bundesliga-Konferenz bei Pay-TV-Sender "Sky" sind derweil ähnlich, 110.000 Zuschauer sahen weniger zu als im Vergleichszeitraum. Das größte Minus ist beim Top-Spiel am Samstag um 18:30 Uhr zu erkennen. "Fakt ist, dass in den letzten Spielzeiten Vereine mit großer Tradition und Anhängerschaft aus der Bundesliga abgestiegen sind, deshalb beobachten wir eine Verschiebung des Zuschauerinteresses in die 2. Bundesliga, was sich auch bei den Reichweiten bemerkbar macht", zitiert "Sport Bild" einen Mitarbeiter des Senders. 

Die Zahlen verdeutlichen: Durch die Abstiege von Schalke 04 und Werder Bremen stiegen die Quoten für die 2. Bundesliga im Allgemeinen um 280.000 Zuschauer.