10.12.2021 08:29 Uhr

Riesenzoff mit dem BVB: Schiri-Boss verteidigt Zwayer

Felix Zwayer (M.) stand in Dortmund mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens
Felix Zwayer (M.) stand in Dortmund mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens

Das Bundesliga-Topspiel vom zurückliegenden Wochenende zwischen dem BVB und dem FC Bayern hallt noch immer nach. Die Diskussionen rund um die strittigen Entscheidungen des Schiedsrichters Felix Zwayer beim 3:2-Auswärtssieg der Münchner in Dortmund waren teilweise ausgeufert, hatten im Nachgang zwei Strafanzeigen gegen BVB-Spieler Jude Bellingham und Ex-Referee Manuel Gräfe hervorgebracht. Jetzt hat sich auch der Schiedsrichter-Boss des DFB, Lutz-Michael Fröhlich, zu der Causa geäußert.

Der langjährige Bundesliga-Schiri ging vor allem mit dem Ex-Kollegen Manuel Gräfe ins Gericht, der Felix Zwayer öffentlich angegriffen hatte.

In der "Sport Bild" wurde Fröhlich zunächst mit dem Statement zitiert, dass sich die Bellingham-Aussage nach dem verlorenen BVB-Spiel "nicht gehöre". 

Bellingham hatte sich im norwegischen TV-Sender "Viaplay" über Zwayer echauffiert: "Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?" und für diese Aussage eine Strafanzeige wegen übler Nachrede und eine DFB-Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro kassiert.

Laut Fröhlich sei die Bellingham-Aussage aber "augenscheinlich auch das Ergebnis, dass einzelne Personen dieses Thema in 17 Jahren immer wieder strapaziert haben". Gemeint war damit recht eindeutig Manuel Gräfe, der sowohl vor als auch nach dem Topspiel des BVB gegen die Bayern in der Öffentlichkeit gegen Felix Zwayer Stellung bezog.

Fröhlich: "Zwayer pfeift sehr gute Bundesliga-Saison"

Schiedsrichter-Boss Fröhlich nahm den 40-Jährigen nun erneut in Schutz: "Was viele nicht wissen: Felix Zwayer gab damals den entscheidenden Impuls für die Aufklärung des sogenannten Hoyzer-Skandals. Ohne seine Information hätte es damals, zu diesem Zeitpunkt, keine Anzeige des Vorfalls gegeben", erinnerte Fröhlich an die Vorfälle aus dem Jahr 2004, als Zwayer selbst als Hoyzer-Assistent vor einem Regionalliga-Spiel 300 Euro angenommen hatte, allerdings nicht wegen Betrugs verurteilt wurde

"Im Übrigen wird Zwayer seit Jahren in der Champions League und Europa League eingesetzt, pfeift bislang eine sehr gute Bundesliga-Saison und wurde deshalb von uns auch für das Spitzenspiel Dortmund gegen Bayern nominiert", führte Fröhlich aus, der beim DFB Vorsitzender der Schiedsrichterkommission Elite ist.