10.12.2021 08:44 Uhr

SVW-Star fühlte sich von Ex-Coach Anfang falsch eingesetzt

Hat bei Werder Bremen wechselhafte Monate hinter sich: Felix Agu
Hat bei Werder Bremen wechselhafte Monate hinter sich: Felix Agu

Vor eineinhalb Jahren wechselte Felix Agu ablösefrei vom VfL Osnabrück zu Werder Bremen, stieg direkt in seiner ersten Saison an der Weser allerdings in die 2. Bundesliga ab. Auch im Unterhaus lief es für den Außenverteidiger und die Hanseaten lange Zeit nicht rund, unter dem neuen Trainer Ole Werner hat sich die Stimmung zuletzt jedoch aufgehellt. Für Agu liegen die Gründe auf der Hand.

Ein besseres Debüt als Werder-Coach hätte sich Ole Werner kaum wünschen können: Beim 4:0-Erfolg der Bremer am vergangenen Spieltag gegen Erzgebirge Aue zeigten die Grün-Weißen ihre bislang beste Saisonleistung und hätten sogar noch höher gewinnen können.

Einer, dem der neue Übungsleiter offensichtlich die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben hat, ist Felix Agu, der gegen Aue einen Treffer vorbereitete und auch sonst ein Aktivposten war.

Agu übt leise Kritik an Ex-Coach Anfang

Der 22-Jährige scheint sich auf der Position des Rechtsverteidigers in einer Fünferkette wohler zu fühlen als zuvor. Unter dem über den Impfpass-Skandal gestolperten Ex-Trainer Markus Anfang musste Agu meist links ran, teils auch als Flügelstürmer.

"Es ist schon relativ schwer, von der Rechts- auf die Linksverteidiger-Position umzuswitchen. Aber das Ganze noch einmal eine Position weiter vorne zu spielen, und das nicht in einer Fünferkette, wo man Offensive und Defensive so ein bisschen vereint, das war schon nicht leicht. Vor allem, weil ich die gesamte Vorbereitung eigentlich als Außenverteidiger trainiert hatte", gestand Agu im Interview mit der "Deichstube" nun.

Er habe sich "nicht so in den Abläufen wiedergefunden", erklärte der frühere deutsche U21-Nationalspieler, der "nicht sein gewohntes Spiel" hatte.

Agu weiter: "Als ich dann irgendwann auf meine angetraute Position zurückgekehrt bin, kam auch das Gefühl zurück, dass mein Spiel automatisch sicherer wurde. Dass meine gewohnten Abläufe, die ich über Jahre hinweg drin habe, wieder mehr zum Tragen kamen. In der Fünferkette auf der rechten Seite fühle ich mich einfach am wohlsten."

Agu: Werder weiterhin "keine schlechte Adresse"

Bei Werder steht der Abwehrmann noch bis 2024 unter Vertrag. Zwischenzeitlich klang es im vergangenen Sommer so, als plane er seinen Abschied, um weiter erstklassig spielen zu können. Letztlich hielt Agu dem SVW aber die Treue.

"Es ist keine schlechte Adresse hier. Es ist kein normaler Zweitliga-Klub, sondern ein Verein, der um den Aufstieg mitspielen sollte", betonte der gebürtige Osnabrücker.

 

Nach dem Abstieg habe es "Pros und Contras" gegeben, am Ende habe die Aussicht auf regelmäßige Einsätze aber den Ausschlag für Werder gegeben. Agu stellte klar: "Es war jetzt nicht so, dass ich ungern mit Werder in die 2. Liga gegangen bin."