Krösche erhöht den Druck auf Eintracht-Stars

Eigentlich wollte Eintracht Frankfurt in der Rückrunde der laufenden Saison den erneuten Einzug in den Europapokal klarmachen. Stattdessen wurde seit dem Jahreswechsel nur eins von sieben Spielen gewonnen, der Blick geht nach Rückrunden-Platz 16 eher nach unten. Langsam, aber sicher nimmt Frankfurts Sportvorstand die SGE-Stars immer mehr in die Pflicht.
Noch vor wenigen Wochen kratzte die Frankfurter Eintracht an der Tür zur Champions League. Nach dem späten 3:2-Auswärtserfolg beim VfB Stuttgart Anfang Februar betrug der Rückstand auf Platz vier gerade einmal drei Zähler: Die Königsklasse war wieder greifbar.
Seitdem folgten bitte drei Pleiten am Stück, allesamt ohne eigenes Tor. Das Thema Champions League hat sich deshalb erledigt, auch die Europa League dürfte bei nun neun Punkten Rückstand außer Reichweite geraten sein.
"Es ist doch klar, dass wir die nächsten Spiele gewinnen sollten, um unseren Ansprüchen auch tabellarisch gerecht zu werden", stellte SGE-Sportvorstand Markus Krösche gegenüber dem "kicker" jetzt fest.
Für die Eintracht geht es mit den Begegnungen gegen Hertha BSC (A) und VfL Bochum (H) weiter. Sollten auch diese Spiele misslingen, könnte es ein äußerst unruhiger Frühling in der Main-Metropole werden.
Krösche will "schnelleren Spielaufbau" sehen
Nach drei eigenen Nullnummern in der Offensive geriet in den letzten Tagen besonders die Angriffsreihe der Frankfurter in die Kritik. Krösche, der Akteure wie Jesper Lindström, Ansgar Knauff, Sam Lammers oder Rafael Borré in den Klub holte, mahnte hierbei aber zur differenzierteren Bewertung: "Ich kann die öffentliche Diskussion über die Probleme im Sturm zwar nachvollziehen, aber das ist nur das Symptom und nicht die Ursache."
Vielmehr gehe es laut Krösche darum, "dass wir versuchen müssen, einen schnelleren Spielaufbau zu betreiben, klarer nach vorne zu spielen und uns mit unseren fußballerischen Fähigkeiten wieder mehr Torchancen zu erarbeiten."
Das soll schon jetzt gegen Hertha BSC verbessert werden. Unterliegen die Frankfurter gegen die Alte Dame, könnte der Abstand auf den Relegationsplatz theoretisch an diesem Wochenende auf fünf Punkte zusammenschmelzen.