05.03.2022 11:12 Uhr

Neuhaus lässt Rose-Wechsel zum BVB nicht als Ausrede gelten

Florian Neuhaus erlebt mit Gladbach eine enttäuschende Saison
Florian Neuhaus erlebt mit Gladbach eine enttäuschende Saison

Vor dem Abendspiel beim VfB Stuttgart (ab 18:30 Uhr im LIVE-Ticker) steckt Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga weiter im Tabellenkeller fest. Für Fohlen-Star Florian Neuhaus ist klar, wie die Marschroute fortan lauten muss.

"Natürlich wissen wir um die schwierige Situation und darum, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist", betonte der 24-Jährige nun im Interview mit dem "Sportbuzzer". Allerdings sei "jetzt nicht die Zeit für umfassende Analysen".

Neuhaus will keine Sekunde damit verschwenden, mit schlechten Ergebnissen zu hadern. "Wir haben wichtige Spiele vor der Brust. Daher darf der Blick nur nach vorne gehen", stellte er klar.

Vor dem Keller-Duell in Stuttgart rangiert Gladbach auf Platz 13, vier Punkte vor Hertha BSC auf Relegationsrang 16. Der VfB hat nochmal vier Zähler weniger auf dem Konto.

Gladbach: Neuhaus stärkt Hütter den Rücken

Neuhaus hob derweil hervor, aus den teilweise deutlichen Niederlagen der letzten Wochen und Monate gelernt zu haben. Man habe die Resultate "selbstverständlich" analysiert, erklärte der Nationalspieler.

Fehler würden "intern auch deutlich angesprochen, und uns wird unter anderem per Video aufgezeigt, was falsch gelaufen ist", so der Mittelfeldmann: "Jeder hier weiß, dass so etwas einer Mannschaft wie Borussia nicht passieren dürfte."

Coach Adi Hütter, der im Umfeld schon eine Menge Kritik einstecken musste, nahm Neuhaus unterdessen in Schutz. "Der Trainer nimmt die schwierige Situation professionell an und macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Er geht vorneweg und trifft immer wieder den richtigen Ton", lobte der Rechtsfuß.

Rose-Wechsel zum BVB für Neuhaus keine Ausrede

Dass er in der Hinserie von Hütter zwischenzeitlich auf die Ersatzbank verbannt worden war, hat Neuhaus mittlerweile verarbeitet.

"Wichtig war, dass ich das, was er von mir gefordert hat, angenommen und umzusetzen versucht habe – ohne dabei die fußballerischen Dinge in meinem Spiel aufzugeben. Und ich glaube, ich bin diesbezüglich auf einem guten Weg. Wahrscheinlich kann man also sagen, dass ich aus dieser schwierigen Situation Stärke gezogen habe", sinnierte der 24-Jährige.

Auf die Frage, ob der Wechsel von Trainer Marco Rose zum BVB im vorigen Sommer oder das plötzliche Aus von Sportdirektor Max Eberl Ende Januar mitverantwortlich für die Krise waren oder sind, reagierte Neuhaus entschieden.

"Überhaupt nicht. Ich sehe eine solche Situation eher als Chance, noch enger zusammenzurücken und eine 'Jetzt-erst-recht-Mentalität' zu entwickeln", betonte der Gladbacher.