23.03.2022 13:43 Uhr

"Kein Fan von ihm": Bayern-Legende watscht Hernández ab

Verbale Ohrfeige für Lucas Hernández vom FC Bayern
Verbale Ohrfeige für Lucas Hernández vom FC Bayern

Kein Mannschaftsteil wurde beim FC Bayern in den vergangenen Wochen und Monaten heißer diskutiert als die Abwehr. Im Sommer könnte sich das Gesicht der Münchner Defensive deutlich verändern. Geht es nach Ex-Nationalspieler Thomas Helmer, droht einigen vermeintlich etablierten Verteidigern des Rekordmeisters Ungemach.

Sieben Jahre schnürte Thomas Helmer die Fußball-Schuhe für den FC Bayern und lernte den Verein in dieser Zeit genaustens kennen. Entsprechend viel Gewicht haben die Einschätzungen des mittlerweile 56-Jährigen zum deutschen Branchenprimus bis heute.

Zum Start der Länderspielpause hat Helmer der Münchner "Abendzeitung" ein ausführliches Interview gegeben, in dem er vor allem die Abwehr-Problematik an der Säbener Straße thematisiert. Auch er sieht beim Tabellenführer der Bundesliga Verbesserungsbedarf.

Ein Akteur des FC Bayern, der es Helmer bislang überhaupt nicht angetan hat, ist Lucas Hernández. Auf die Frage, ob der Franzose einmal der Chef der Hintermannschaft werden könnte, reagierte der ehemalige Profi "sehr skeptisch".

"Mir gefällt sein Spiel manchmal nicht so. Den Gegner zu provozieren, mag vielleicht mal richtig sein. Er macht aber auch solche versteckte Fouls", monierte der gebürtige Ostwestfale, der ein vernichtendes Urteil über den Rekord-Transfer fällte: "Ich bin bisher kein Fan von ihm. Irgendwas fehlt da. Für mich ist er nicht der Abwehrchef bei Bayern München."

Helmer: Upamecano hat beim FC Bayern "noch überhaupt nicht funktioniert"

Hernández' Landsmann und Nationalmannschafts-Kollegen Dayot Upamecano steht Helmer hingegen deutlich positiver gegenüber.

"Vom Potenzial her finde ich ihn überragend. Er bringt alles mit für einen perfekten Innenverteidiger: Physis, Schnelligkeit, kann einen guten Ball spielen", schwärmte der Europameister von 1996.

+++ Helfen Sie Familien in der Ukraine! Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an. Alle Infos und Spendenmöglichkeiten hier! +++

Upamecanos Anlaufschwierigkeiten nach seinem Wechsel zum FC Bayern sind Helmer allerdings nicht verborgen geblieben. "Er hat jetzt aber auch gemerkt, dass er nicht mehr in Leipzig, sondern bei den Bayern ist. Da ist die Konkurrenz größer, die Anforderungen sind andere", machte er klar.

Jetzt sei es "die Aufgabe von Julian Nagelsmann", den Neuzugang in die Spur zu bringen. Trainer und Spieler kennen sich bereits aus Leipzig.

Helmers Fazit: "Man muss sagen, dass es in dieser Saison noch überhaupt nicht funktioniert hat. Ich habe aber schon große Hoffnung, dass es mit Upamecano irgendwann klappen wird."