BVB-Funktionär hadert mit Knauff-Abgang

Nach einer ansprechenden Hinrunde hat die U23 von Borussia Dortmund in der 3. Liga zuletzt etwas nachgelassen. Manager Ingo Preuß bemängelt, dass der BVB im Winter Leistungsträger ziehen ließ.
"Im Winter hätte ich mir den einen oder anderen Abgang vielleicht kneifen können", machte der 63-Jährige im "kicker" deutlich. Im Januar hatten mit Ansgar Knauff und Tobias Raschl zwei Leistungsträger der zweiten Mannschaft den Verein verlassen.
Knauff wechselte auf Leihbasis zu Eintracht Frankfurt und sammelt dort aktuell wie erhofft Spielpraxis auf deutlich höherem Niveau in der Bundesliga. Raschl gab der Verein hingegen gegen eine kleine Ablösesumme von angeblich nur 100.000 Euro endgültig zu Greuther Fürth ab.
Preuß räumte zwar ein, solche Entscheidungen seien immer "eine Abwägung, wir wollen den Jungs ja nichts verbauen." Doch schon im Sommer droht dem BVB-Nachwuchs ein weiterer Talente-Exodus.
Wie der "kicker" schreibt, wird Verteidiger Lennard Maloney den Verein wohl sicher verlassen. Bei den Talenten Beko Taz, Richmond Tachie und Immanuel Pherai, deren Verträge ebenfalls auslaufen, sei die Lage noch unklar. Hier befinde sich der BVB immerhin in Gesprächen.
FC Bayern als Abschreckungsbeispiel für den BVB
Vor Preuß und den anderen BVB-Funktionären liegt somit voraussichtlich ein arbeitsintensiver Sommer. Denn Ziel ist es ganz klar, langfristig in der der 3. Liga zu bleiben, um die Ausbildungsqualität so hoch wie möglich zu halten.
"Wir brauchen erfahrene Spieler; solche, die auch dann einen Mehrwert liefern, wenn sie nicht auf dem Platz stehen. Und wir brauchen junge, talentierte Qualitätsspieler", mahnte Preuß an und betonte die Bedeutung einer solchen "guten Mischung im Kader".
Wie man es nicht macht, stellte ausgerechnet der FC Bayern in der vergangenen Saison unter Beweis. Nachdem die U23 der Münchner 2020 noch Meister in der 3. Liga wurde, stieg sie nach einer Fehlplanung in der folgenden Saison in die Regionalliga ab. Die Dortmunder um Trainer Enrico Maaßen wollen alles tun, um dieses Schicksal zu vermeiden.