Kahn reagiert auf heftige Nagelsmann-Kritik

Der FC Bayern muss wegen des Wechselfehlers beim SC Freiburg in der Bundesliga weiterhin um drei Punkte bangen. Nachdem Julian Nagelsmann den Einspruch des Sportclubs zuletzt kritisiert hatte, zeigte Münchens Vorstandsboss Verständnis für die Reaktion des Cheftrainers.
"Ich kann ihn absolut verstehen. Du stehst da unten, bist der Trainer, hast das Spiel gewonnen, bist in der Emotion und dann kommen natürlich Gedanken über Fair Play auf. Das ist alles nachvollziehbar", sagte Kahn vor dem Champions-League-Spiel des FC Bayern bei Villarreal (0:1) am Mittwochabend bei "DAZN".
Nagelsmann hatte den Einspruch des SC Freiburg zuvor mit scharfen Worten kritisiert. "Aus persönlicher Sicht kann ich nicht verstehen, dass Freiburg das macht. Weil sie in den 18 Sekunden, glaube ich, nicht zwei Tore gemacht hätten", sagte der 34-Jährige am Dienstag: "Ich persönlich hätte es nicht gemacht, weil ich finde, dass du einen Fehler eines Dritten ausnutzt, um selber vielleicht zu Punkten zu kommen, weil der Druck der Fans oder Sponsoren so groß wird."
Nagelsmann wurde sogar noch deutlicher: "Ich weiß nicht, ob du im November bei der Jahreshauptversammlung dir mit den Sponsoren auf die Schulter klopfen kannst, solltest du international spielen aufgrund der gewonnenen drei Punkte, die du sportlich de facto einfach nicht gewonnen hast."
FC Bayern blickt Urteil gelassen entgegen
Kahn zeigte sich zuversichtlich, dass der FC Bayern die drei Punkte behalten darf. "Wir sind davon überzeugt, dass wir keinen Fehler gemacht haben. Schauen wir mal, was rauskommt", meinte der 52-Jährige.
Am vergangenen Wochenende war es bei der Partie zwischen dem SC Freiburg und FC Bayern zu einem Wechselfehler gekommen. So blieb Kingsley Coman nach einem geplanten Doppelwechsel zunächst auf dem Platz. Freiburgs Nico Schlotterbeck fiel der Fauxpas auf. Letztlich spielten die Münchner für wenige Sekunden mit zwölf Mann.
Das DFB-Sportgericht wird nach dem Freiburger Einspruch nun über den Fall entscheiden.