11.04.2022 08:48 Uhr

Virkus: Darum ist Hütters Gladbach-Zukunft offen

Adi Hütter (li.) und Roland Virkus (4.v.r.): Auch 22/23 bei Gladbach auf der Bank?
Adi Hütter (li.) und Roland Virkus (4.v.r.): Auch 22/23 bei Gladbach auf der Bank?

Gladbach-Sportdirektor Roland Virkus hat offen über die Kommunikation mit Trainer Adi Hütter in Bezug auf die kommende Saison gesprochen. Ob es mit dem Österreicher weitergeht, ist demnach noch offen.

Vor der Saison wechselte Adi Hütter für eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro und in der Hoffnung auf große Erfolge von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach, kurz vor Abschluss der aktuellen Spielzeit steht jedoch gerade einmal der mit Ach und Krach eingetütete Klassenerhalt zu Buche. Es herrscht Enttäuschung auf beiden Seiten: Sowohl die sportlich Verantwortlichen als auch Hütter hatten sich mehr versprochen. 

Vom "kicker" gefragt, ob eine Konstellation entstehen könnte, dass Hütter in der kommenden Spielzeit nicht mehr Trainer der Fohlenelf ist, sagte Virkus zwar: "Unser Ziel ist klar: Wir wollen mit ihm in die neue Saison gehen.". Dann gab der 55-Jährige allerdings Einblicke in die Vorgehensweise des Klubs, aus der hervorgeht, dass ein Verbleib des Coaches keinesfalls als sicher gilt.

Es sei "doch das Normalste der Welt, dass wir uns zusammensetzen und über das Projekt sprechen, das vor Borussia liegt. Dafür blieb bisher keine Zeit, weil wir durch die sportliche Situation zunächst einmal andere Aufgaben zu bewältigen hatten", erklärte Virkus. Es scheint möglich, dass Hütter, der mit anderen Versprechungen für die Zukunft nach Gladbach gelockt wurde, sich umorientieren möchte.

Gladbach-Sportdirektor Virkus: Diese Fragen sind mit Hütter zu klären

"Die Voraussetzungen, unter denen Adi Hütter seine Zusage gegeben hat, waren andere, das ist richtig", gab Virkus zu. "Deshalb geht es ja darum, sich mal in Ruhe zusammenzusetzen, gegenseitig tief in die Augen zu schauen und absolut offen über alles zu sprechen."

Die anstehendenden Fragen sind für den Sportdirektor demnach: "Nimmt der Trainer die veränderten Gegebenheiten so an? Wie sehen seine Transferwünsche aus? Kann er sich mit den Zielen des Klubs identifizieren? Das muss man doch besprechen. Um am Ende einen gemeinsamen Weg zu finden."

Signale des Zweifelns habe er jedenfalls bisher nicht von Hütter bekommen, erklärte der 55-Jährige. "Der Austausch ist gut, wir sind in vielen Dingen gleicher Meinung", beschrieb Virkus das Verhältnis der beiden.