25.05.2022 08:06 Uhr

Eberl-Aussage ärgert Brazzo - Verlängerung "kein Thema"

Zwischen Hasan Salihamidzic vom FC Bayern (l.) und Lothar Matthäus soll ein klärendes Gespräch stattgefunden haben
Zwischen Hasan Salihamidzic vom FC Bayern (l.) und Lothar Matthäus soll ein klärendes Gespräch stattgefunden haben

Nach dem überraschenden Ausscheiden des FC Bayern aus der Champions League gegen Villarreal zählte DFB-Legende Lothar Matthäus Mitte April Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic an und brachte Max Eberl an der Säbener Straße ins Gespräch. Ein Vorgehen, das für Unmut gesorgt haben soll.

"Hasans Job ist mit Sicherheit kein leichter und man darf bei aller Kritik nicht vergessen, dass auch er vor kurzem noch sechs Titel mit dem FC Bayern gefeiert hat und einen sehr großen Anteil daran hatte. Er ist ein äußerst fleißiger und akribischer Arbeiter, der den FC Bayern im Herzen trägt und täglich alles gibt", eröffnete Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne, schob dann aber nach: "Aber er ist eben auch für einige teure Transfers verantwortlich, die nicht wirklich funktioniert haben. Und wenn der sportliche Erfolg so ausbleibt, wie in dieser Saison, dann ist es ganz normal, dass der Sportvorstand mit in der Verantwortung ist."

Als Folge könne man "nichts ausschließen. Auch nicht, dass über Max Eberl als Kandidat diskutiert wird."

Nach der Veröffentlichung der Kolumne hat Salihamidzic das Gespräch mit Matthäus gesucht. In einem Münchner Café soll es zu einem Treffen gekommen sein. Das berichtet die "Sport Bild". Thema waren Matthäus' kritische Haltung gegenüber dem FC Bayern sowie seine Aussagen zu Eberl. Das bestätigte Matthäus der Sportzeitschrift.

Matthäus will beim FC Bayern "die Dinge nicht schönreden"

"Wir haben uns getroffen und über zwei Stunden gesprochen. Hasan hat einige Dinge angesprochen, die ihn gestört haben, unter anderem, dass ich in meiner 'Sky'-Kolumne den Namen Max Eberl mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht habe", so der Rekordnationalspieler.

Das man von Zeit zu Zeit "unterschiedlicher Meinung" sei, sei allerdings normal. "Er arbeitet für den FC Bayern, ich bin inzwischen Journalist. Als es in der Hinrunde bei Bayern gut lief, habe ich das sehr lobend erwähnt. Und in der Rückrunde, wo Schwierigkeiten auftraten, diese auch benannt", so Matthäus weiter.

Außerdem könne er "die Dinge nicht schönreden", nur weil er eine Bayern-Vergangenheit und gemeinsam mit Salihamidzic gespielt habe. Seine "ehrliche Meinung" werde er auch weiterhin sagen, künftig aber häufiger mit Salihamidzic telefonieren.

Durchaus brisante Informationen enthüllt die "Sport Bild" derweil zu Salihamidzics Standing in München. Eine Verlängerung mit dem 45-Jährigen über den Sommer 2023 hinaus sei "aktuell kein Thema", heißt es.