Setzt Bayern auf internen Lewy-Nachfolger?

Robert Lewandowski legte sich zuletzt im Kreis der polnischen Nationalmannschaft fest: "Meine Zeit beim FC Bayern ist vorbei!" Sollte diese Ankündigung tatsächlich wahr werden, braucht der deutsche Meister zwangsläufig einen neuen Mittelstürmer. Neben den vielen Transfergerüchten rund um den Rekordmeister werden auch intern immer mehr Lösungen ins Spiel gebracht. Eine davon klingt zunächst überraschend.
Die prominentesten Namen, die innerhalb des Bayern-Kaders als neue Mittelstürmer-Alternativen genannt werden, liegen auf der Hand: Thomas Müller hat in der Vergangenheit schon Partien als Neuner für den FC Bayern bestritten, fand dort zumeist aber nicht zu seinem besten Spiel.
Der 32-Jährige stellte seine größten Qualitäten hinter dem Stürmer auf der Zehner-Position unter Beweis, überzeugte in den letzten Jahren mit herausragenden Werten als Vorbereiter und Ideengeber der Münchner.
Weiterer Lewandowski-Nachfolger auf der Mittelstürmer-Position könnte bei den Bayern Serge Gnabry werden. Der 26-Jährige lief vor allem in der deutschen Nationalmannschaft schon häufig als Neuner auf, überzeugte im DFB-Trikot bis heute mit einer herausragenden Torquote von 20 Toren in 31 Einsätzen.
Gnabry selbst hatte erst am Donnerstag öffentlich bekundet, sich in der Sturmzentrale durchaus wohlzufühlen.
Das große Problem hierbei: Derzeit ist nicht einmal sicher, ob die Zeit von Gnabry beim FC Bayern über den Sommer hinaus überhaupt weitergeht. Bisher hat er noch keinen neuen Vertrag an der Säbener Straße unterzeichnet. Es gilt als sicher, dass die Münchner ihren Offensiv-Star eher verkaufen werden, statt ohne vorzeitige Verlängerung ins letzte Vertragsjahr zu gehen und einen ablösefreien Abgang im Sommer 2023 zu riskieren.
Musiala als Sturm-Alternative beim FC Bayern?
"Bild"-Reporter Tobias Altschäffl brachte im Podcast "Bayern Insider" jetzt noch eine dritte Variante ins Spiel. Laut dem Transferexperten könnte auch Jamal Musiala beim Rekordmeister als Mittelstürmer auftauchen und getestet werden. Als "Plan B oder Plan C", wie er es formulierte.
Musiala hat in seinen Jugendjahren beim FC Chelsea auf der Neuner-Position gespielt und dort bereits in jungen Jahren sein großes Talent unter Beweis gestellt. "Er wäre vielleicht nicht der Kopfballstärkste. Aber ich glaube, er hätte schon Bock drauf, auch mal vorne drin zu wirbeln", so der Reporter in dem Podcast.
Der 19-Jährige gilt ohnehin als äußerst flexibel einsetzbar, hat bei den Münchnern schon auf den offensiven Außenbahnen sowie auf verschiedenen Positionen im zentralen Mittelfeld gespielt.
Dass Musiala zudem über hohe Abschlussqualitäten verfügt, ist unbestritten. In 57 Bundesliga-Spielen für den FC Bayern bringt es der gebürtige Stuttgarter immerhin schon auf elf Tore.