20.06.2022 12:27 Uhr

Bayern-Ikone stärkt Kahn und Brazzo den Rücken

Gewann mit dem FC Bayern zahlreiche Titel: Samuel Kuffour
Gewann mit dem FC Bayern zahlreiche Titel: Samuel Kuffour

Die Verantwortlichen beim Fußball-Serienmeister FC Bayern standen in den vergangenen Monaten immer wieder in der Kritik. Allen voran Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic mussten viel einstecken. Für eine Klub-Ikone ist der Gegenwind nicht nachvollziehbar.

Samuel Kuffour stand einst mit den heutigen Bayern-Oberen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic gemeinsam auf dem Feld. Zusammen feierte das Trio zahlreiche Erfolge, etwa 2001 die Champions League.

Kahn ist seit 2020 Vorstandsmitglied des FC Bayern, mit Beginn der letzten Saison übernahm er zudem den Vorsitz vom langjährigen Chef Karl-Heinz Rummenigge. Salihamidzic stieg 2017 als Sportdirektor ein, seit 2020/21 ist er Sportvorstand.

Neuen Gegenwind erhielt das einst als Spieler so erfolgreiche Führungsduo zuletzt in der Causa Robert Lewandowski. Der Vorwurf: Der FC Bayern hätte mit dem Toptorjäger viel früher einen neuen Vertrag aushandeln müssen. Da der polnische Nationalspieler nach dem letzten Bundesliga-Spiel der Saison ebenso überraschend wie deutlich ankündigte, im Sommer wechseln zu wollen, ist das Tischtuch nun zerschnitten.

Statt dem für viele Fans erhofften Karriereende des zweitbesten Bayern-Stürmers aller Zeiten droht nun ein baldiger Abschied.

"Sollten Kahn und Salihamidzic einen Vertrauensvorschuss geben"

Für Samuel Kuffour ist die Kritik an Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic allerdings nicht verständlich. "Wir sollten den beiden vertrauen", entgegnete er in einem Interview bei "Sky". Er kenne "Brazzo" und Kahn durch die lange Zeit in München "sehr gut".

Mit dem Duo wurde beim FC Bayern "eine neue Ära eingeleitet", nachdem die langjährigen Macher Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge aus dem aktiven Geschäft ausgestiegen waren. "Uli Hoeneß und seine Leute haben großartige Arbeit für den Verein geleistet. Aber wir sollten auch Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic einen Vertrauensvorschuss geben", so Kuffour.

Kuffour würde Lewandowski abgeben, Mané erweitert Bayerns Einfluss

Im Fall Lewandowski würde Kuffour - anders als bislang Kahn und Salihamidzic - nachgeben: "Ich glaube, dass wir seinen Entschluss respektieren und akzeptieren müssen." Der Ghanaer gab sich überzeugt, dass Lewandowski "den FC Bayern verlassen und zum FC Barcelona gehen wird. Er ist 33 Jahre alt und hat nur noch ein Jahr Vertrag. Im nächsten Sommer ist er zudem ablösefrei. Es wäre besser, wenn Bayern in diesem Sommer noch ein paar Millionen mit ihm kassieren könnte".

Begeistert gab sich der heute 45-Jährige, der seinen Sohn wegen seiner Verbundenheit Munich genannt hat, derweil vom kommenden Top-Transfer Sadio Mané.

"Der Schritt von Mané nach München ist also auch sehr gut für die Bundesliga und vor allem für den FC Bayern", so Kuffour, der dem Münchner Spitzenklub zugleich eine höhere Attraktivität in Afrika voraussagte: "In Ghana und im Senegal gibt es viele Bayern-Fans. Und Sadio Mané ist der große Star auf unserem Kontinent. Die Fans folgen ihm überall hin."