29.06.2022 10:38 Uhr

Metzelder wird vom Walk of Fame des BVB entfernt

Christoph Metzelder (r.) und Sebastian Kehl, hier im Jahr 2019 bei einem Testspiel in Münster
Christoph Metzelder (r.) und Sebastian Kehl, hier im Jahr 2019 bei einem Testspiel in Münster

Christoph Metzelder wurde im Frühjahr 2021 vom Amtsgericht Düsseldorf zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, kinderpornografisches Material besessen und verbreitet zu haben. 14 Monate danach hat sich sein ehemaliger Klub BVB zu einem Schritt gegen den gefallenen Vizeweltmeister von 2002 entschlossen.

Sein Name wird vom sogenannten Walk of Fame des BVB entfernt. 100 Sterne graviert mit Namen berühmter und legendärer Persönlichkeiten der Schwarz-Gelben wurden vor 13 Jahren zum 100-jährigen Vereinsbestehen in den Boden neben dem Dortmunder Stadion eingelassen. 

Der Name Metzelder soll bis zum ersten Bundesliga-Heimspiel Anfang August gegen Bayer Leverkusen verschwinden, wie auch BVB-Geschäftsführer Carsten Kramer gegenüber der "Bild" am Dienstag bestätigte: "Der Walk of Fame wird gerade sowieso bearbeitet und ausgebessert. Im Zuge dieser Maßnahmen werden wir den Stern von Christoph Metzelder auch entfernen."

Der ehemalige Abwehrspieler von Borussia Dortmund wurde gemeinsam mit seinem langjährigen Mannschaftskameraden und heutigen BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl für die besonderen Leistungen bei der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea geehrt, als das BVB-Duo mit der deutschen Nationalmannschaft bis ins Endspiel einzog. 

Metzelder wurde 2002 Deutscher Meister mit dem BVB

Insgesamt besteht der Walk of Fame der Westfalen aus 100 gravierter Sterne und ist bei den Anhängern der der Dortmunder Borussia ein beliebtes Fotomotiv.

Künftig wird Ex-Nationalspieler Sebastian Kehl dann wohl alleine auf dem Stern mit der Nummer 92 stehen. 

Schon vor einiger Zeit hatte der BVB seinem ehemaligen Spieler Metzelder nahegelegt, seine Vereinsmitgliedschaft bei der Borussia zu beenden.

Der heute 41-Jährige stand zwischen 2000 und 2007 bei Borussia Dortmund unter Vertrag und wurde mit dem Klub 2002 auch Deutscher Meister.