04.08.2022 08:11 Uhr

Sanés Viertliga-Bruder forsch: Ich bin schneller als Leroy

Leroy Sané (Bild) spielt beim FC Bayern, Kim Sané in Wattenscheid
Leroy Sané (Bild) spielt beim FC Bayern, Kim Sané in Wattenscheid

Viertliga-Profi Kim Sané, der Bruder von Leroy Sané vom FC Bayern und Sidi Sané vom FC Schalke 04, glaubt, dass er seinen jüngeren Geschwistern in Sachen Geschwindigkeit den Rang ablaufen würde.

Anfang der 90er sorgte Souleyman Sané in der Fußball-Bundesliga für Wirbel, wurde zum erfolgreichsten Torschütze der SG Wattenscheid 09 im Oberhaus. Mittlerweile ist die SG längst in den Niederungen verschwunden, doch Souleyman Sanés (61) Gene bereichern weiter den deutschen Fußball. Gleich drei Söhne hat der ehemalige Stürmer, alle spielen - wie er damals - in der Offensive.

Der Älteste, Kim Sané, steht sogar wie sein Vater zuvor bei Regionalligist Wattenscheid unter Vertrag. In der vierten Liga versucht er nach einer Karriere-Pause seit Sommer erneut sein Glück. Deutlich höher spielen Nationalspieler Leroy Sané (26) beim FC Bayern und der jüngste Bruder des Trios: Sidi Sané (19), der zum erweiterten Profikader des FC Schalke 04 gehört.

Kim Sané spielt für Wattenscheid 09 in der Regionalliga
Kim Sané spielt für Wattenscheid 09 in der Regionalliga

Doch sind Kims Brüder deshalb in allen Belangen besser? Der 27-Jährige glaubt das nicht. Die beiden "haben ebenfalls große Sprintqualitäten, verfügen über eine besondere Lauftechnik. Dennoch würde ich schon sagen, dass ich der Schnellste in der Familie bin", sagte Kim Sané gegenüber dem "kicker".

Dass er damit nicht übertreibt, bewies Kim Sané zuletzt in einem Sprinttest. Mit 10,93 Sekunden stellte er vor Kurzem eine neue persönliche Bestzeit über 100 Meter auf. "Ich will auf jeden Fall meine Qualitäten auf den Platz bringen und durch meine Schnelligkeit dem Team helfen", erklärte der rechte Außenbahnspieler, dem gleich am ersten Spieltag das Führungstor der Wattenscheider bei der späteren 1:4-Niederlage gegen den SC Preußen Münster gelang. 

Kim Sané hofft auf Besuch von Leroy und Sidi

"Es war schon ein tolles Gefühl, nach so langer Zeit überhaupt wieder auf dem Platz zu stehen. Dann auch noch ein Tor zu erzielen, hat mich sehr gefreut. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Am Ende hat es aber leider nicht gereicht, um etwas mitzunehmen", sagte Sané.

Dass er nach fünf Jahren Pause, in denen er sich unter anderem der Leichtathletik und dem American Football widmete, wieder Fußball spielt, sei darauf zurückzuführen, dass endlich wieder die Lust an diesem Sport da ist, so Sané. "Ich wollte mich in anderen Sportarten ausprobieren, mich vor allem mental weiterentwickeln. Durch meine Entscheidung bin ich in der Welt sehr viel herumgekommen, als Mensch und Persönlichkeit gereift und viel stärker zurückgekommen."

Mit Wattenscheid, wo der Name Sané für große Erwartungen sorgt, soll es nun nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn sportlich vorangehen. Sanés Hoffnung ist dabei, dass auch Leroy und Sidi einmal vorbeischauen und sein Sprint-Tempo bewundern. 

"Mein Vater und meine Brüder sind sehr viel unterwegs. Vielleicht ergibt sich aber irgendwann die Gelegenheit, dass auch sie mal wieder in der Lohrheide vorbeischauen", hoffte der Angreifer.