02.09.2022 14:39 Uhr

Draxler geht den Götze-Weg: Magath reagiert skeptisch

Julian Draxler könnte den WM-Zug 2022 verpassen
Julian Draxler könnte den WM-Zug 2022 verpassen

Nach fünf äußert erlebnisreichen Jahren bei Paris Saint-Germain hat Julian Draxler seine Zelte in Frankreich vorerst abgebrochen und sich dem portugiesischen Topklub Benfica angeschlossen. Dort will er den Weg gehen, den zuletzt schon sein einstiger Weltmeister-Kollege Mario Götze (mittlerweile Eintracht Frankfurt) beschritten hat: Unter Cheftrainer Roger Schmidt will er zurück zu alter Stärke finden. 

Draxler war bei PSG in der letzten Saison vollends auf das Abstellgleis geraten. Nachdem er bereits in 2021/2022 auf lediglich fünf Startelf-Einsätze gekommen war, wurde er vom neuen Coach Christophe Galtier in der laufenden Saison gar nicht mehr an der Seite von Lionel Messi, Neymar oder Kylian Mbappé berücksichtigt.

Die Leihe nach Lissabon soll dem 28-Jährigen wieder zu Spielzeiten verhelfen. Der einstige Schalker will zurück zu seinem besten Fußball finden, um doch noch auf den WM-Zug für die Deutsche Nationalmannschaft aufspringen zu können, der nach derzeitigem Stand im Winter ohne ihn abfahren könnte.

Ob Draxler es ähnlich wie zuvor Mario Götze schafft, unter dem deutschen Trainer Roger Schmidt in einer europäischen Topliga wieder aufzublühen, wird in Expertenkreisen allerdings noch angezweifelt. Der Ex-BVB- und -Bayern-Spieler Götze hatte sich 2020 der PSV Eindhoven angeschlossen und nach starken Leistungen den Weg zu Eintracht Frankfurt zurück zu einem Champions-League-Klub geschafft.

Magath entdeckte Draxler einst beim FC Schalke 

Felix Magath galt einst als einer der Entdecker des Mittelfeldspielers beim FC Schalke 04. Unter ihm debütierte der damals 17-Jährige in der Bundesliga und feierte mit Königsblaue damals wettbewerbsübergreifend erste Erfolge.

Für die bevorstehenden Monate in Portugal zeigte sich Magath im "Sky"-Interview nun noch skeptisch: "Man muss sehen, wie er nach dieser Zeit jetzt in Lissabon zurechtkommt. Ich bin da noch bisschen unsicher, ob er es genauso gut hinkriegt, wie er es in Schalke hingekriegt hat."

Auch "Sky"-Experte und Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann ist noch nicht überzeugt davon, dass Draxler unter Roger Schmidt wieder zu seinem Top-Niveau finden wird: "Wenn du drei Jahre kaum spielst, ist das nicht innerhalb von drei Wochen oder drei Monaten wettzumachen."

Draxler selbst zeigte sich bei seiner Vorstellung bei Benfica von seiner neuen Leihstation derweil überzeug: "Es ist der perfekte Verein, um guten Fußball zu spielen, um mich selbst zu finden."