Nach dem Aufstieg in die Bundesliga tut sich Vorjahres-Torschützenkönig Simon Terodde beim FC Schalke 04 noch schwer. Erst einen Treffer hat der Routinier in sieben Partien erzielt. Eine lebende Knappen-Legende leidet mit ihm.

Zum wiederholten Male scheint es Simon Terodde nicht vergönnt, im deutschen Oberhaus auch nur ansatzweise an seine Top-Quote aus der 2. Bundesliga heranzukommen. Kein Wunder, dass um den 34-Jährigen längst eine Debatte entflammt ist.

Während Kritiker Terodde vorwerfen, für die deutsche Eliteklasse zu langsam zu sein, entgegnen die Befürworter des Angreifers, dass ihm zuletzt schlichtweg die geeigneten Zuspiele fehlten.

S04-Urgestein Rüdiger Abramczik fühlt mit seinem königsblauen Nachfolger. "Natürlich habe ich Mitleid mit ihm, weil ich ja selbst auch Stürmer war. Ich kenne das: Mal hast du eine Saison, da machst du viele Tore, dann hast du mal eine Saison, da machst du ganz wenige", erklärte der 66-Jährige im Gespräch mit der "WAZ".

Kaum Flanken: FC Schalke 04 "muss sich etwas einfallen lassen"

Abramczik will ausgemacht haben, worin Teroddes Probleme begründet sind.

"Was mich ein bisschen stört ist, dass er natürlich von Flanken lebt und dass wir da zu wenig von außen kommen und ihn füttern. Man muss sich da etwas einfallen lassen, um da außen an den Gegenspielern vorbeizukommen", forderte der frühere Nationalspieler.

Einige personelle Entscheidungen von Trainer Frank Kramer sieht er durchaus kritisch. "Jordan Larsson als Linksfuß ist für mich jetzt auch nicht gerade jemand, der da über Rechts für Gefahr sorgen kann auf der Außenbahn. Er kann von der Seite mit seinem schwachen Fuß nicht so gut flanken", monierte Abramczik.

Aus den ersten sieben Begegnungen holten die Schalker nur einen Sieg (gegen den VfL Bochum). Am Sonntagabend steht das richtungsweisende Heimspiel gegen Keller-Konkurrent FC Augsburg auf dem Programm.