Im Vorfeld des Bundesliga-Krachers zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern am Samstagabend (ab 18:30 Uhr) hat sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zu den eigenen Ambitionen geäußert, endlich mal wieder Deutscher Meister zu werden. Auch über einen möglichen Wechsel zum Rekordmeister sprach der Chef der Schwarz-Gelben. 

Dass der BVB trotz der mehrwöchigen Schwächephase der Münchner im September wieder hinter dem Rekordmeister in der Tabelle rangiert, erklärte Watzke im Gespräch mit der "Sport Bild" in erster Linie mit den eigenen Versäumnissen. 

Vor allem die vielen Nachlässigkeiten bei eigenen Führungen - Beispiele Werder Bremen (2:3) und 1. FC Köln (2:3) - wurden vom Geschäftsführer der Schwarz-Gelben moniert: "Wir müssen daran arbeiten, diese Galligkeit und Präsenz in jedem Spiel über die ganze Saison auf den Platz zu bringen. Das ist ein hehrer Anspruch, aber der entscheidende Punkt. Edin (Terzic, Anm. d. Red.) weiß, dass das die größte Baustelle ist. Er steht damit aber nicht allein, da ist unter anderem auch Sebastian Kehl als Sportdirektor gefragt, das mit dem Team aufzuarbeiten."

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Nach der bitteren Auswärtsniederlage beim 1. FC Köln, als Borussia Dortmund schon zum zweiten Mal in dieser Saison eine Führung noch leichtfertig herschenkte, fielen die Westfalen erstmals wieder hinter den FC Bayern auf Platz vier der Bundesliga-Tabelle zurück. 

BVB-Boss Watzke: "Nichts ist für die Ewigkeit"

Dennoch glaubt BVB-Boss Watzke fest daran, irgendwann noch einmal vor dem Branchenprimus stehen zu können: "Wann die Dominanz bröckeln wird, kann ich nicht vorhersagen, aber ich bin sicher: Nichts im Leben ist für die Ewigkeit. Das sieht man ja auch in Frankreich, wo auch mal Lille statt Paris St-Germain Meister wurde. Oder an England, wo es Leicester geschafft hat."

Vor dem Topspiel am Samstagabend wurde der 63-Jährige auch mit der Fragestellung konfrontiert, ob es ihn selbst noch einmal reizen würde, seine Zelte beim BVB abzubrechen und zum FC Bayern zu wechseln. Watzke musste nicht lange überlegen: "Dafür gibt es kein Preisschild – für kein Geld der Welt würde ich das machen. Ich bin seit 18 Jahren beim BVB, seit Urzeiten Fan, das alles werde ich niemals an der Garderobe abgeben."

In seiner Zeit als BVB-Geschäftsführer wurde Borussia Dortmund zweimal Deutscher Meister und dreimal Deutscher Pokalsieger.