05.10.2022 10:31 Uhr

Spaniens Presse wittert "Skandal" nach Barca-Pleite

Robert Lewandowski unterlag mit dem FC Barcelona in der Champions League
Robert Lewandowski unterlag mit dem FC Barcelona in der Champions League

Der FC Barcelona gerät in der Champions League unter Druck. Nach der knappen Auswärtsniederlage bei Inter Mailand sind die Katalanen in der Gruppe C hinter dem FC Bayern und den Italienern aktuell nur Dritter. Zwei strittige Schiedsrichter-Entscheidungen sorgen in Spanien für mächtig Unmut.

Für den FC Barcelona setzte es in der Champions League am Dienstagabend die zweite Niederlage in Folge. Beim 0:1 gegen Inter Mailand geriet Schiedsrichter Slavko Vincic unfreiwillig in den Fokus. Was war passiert?

Vor dem vermeintlichen Ausgleich durch Pedri in der 67. Minute berührte Barca-Profi Ansu Fati den Ball leicht mit der Hand. Der Treffer zählte nach Überprüfung durch den Videobeweis nicht.

In der Nachspielzeit streifte dann Inter-Verteidiger Denzel Dumfries das Leder mit dem Arm. Wieder schaltete sich der VAR ein, entschied aber gegen einen Elfmeter für den FC Barcelona.

Für die spanische Presse war der Fall klar, demnach wurde Barca benachteiligt. So schreibt die Zeitung "Mundo Deportivo" von einem "Schiedsrichter-Skandal". So hätte der VAR der Elf von Cheftrainer Xavi einen Elfmeter "geklaut". Die "AS" titelte unterdessen: "Unsinn in Mailand."

Barca-Trainer Xavi "empört"

Xavi selbst wurde auf der anschließenden Pressekonferenz ebenfalls deutlich. "Ich bin empört", beschwerte sich der Barca-Coach, der von einer "großen Ungerechtigkeit" sprach. "Ich glaube, dass das Ergebnis unfair ist", meinte der 42-Jährige.

Ex-Schiedsrichter Wolfgang Stark konnte Barcelonas Unmut über den nicht gegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit durchaus verstehen. "Wenn man die Bilder betrachtet, ist das Handspiel unauslegbar. Es ist strafbar. Der Spieler geht ganz klar mit der Hand zum Ball und nimmt dem Stürmer sogar mehr oder weniger die Kugel vom Kopf", erklärte der 52-Jährige in seiner Expertenrolle bei "Amazon Prime".

Für ihn sei es "unbegreiflich, dass es der Schiedsrichter auf dem Feld nicht erkannt hat". Stark fügte hinzu: "Und wenn es der Schiedsrichter nicht sieht, dann haben wir immer noch den VAR. Warum er hier nicht eingriffen hat, das müssen wir den VAR selbst fragen."