Freiburg-Legende vor Topspiel: "Bayern noch auf der Suche"

Nach neun Bundesliga-Spieltagen rangiert der SC Freiburg als Tabellenzweiter einen Platz und zwei Zähler vor dem deutschen Rekordmeister FC Bayern. Am Sonntag kommt es zum Topspiel in München (ab 19:30 Uhr), nicht wenige glauben dann an den nächsten Freiburger Geniestreich in dieser Saison. SC-Trainerlegende Volker Finke tut dies ebenfalls.
Für den 74-Jährigen steht fest, dass der SC Freiburg zum Abschluss des zehnten Spieltages etwas reißen kann beim FC Bayern: "Die Favoritenrolle bleibt bei den Bayern. Corona schadet dem FC Bayern aktuell aber gerade sehr. Die Freiburger sind psychologisch in einer etwas besseren Ausgangslage. Die Spieler bekommen auch mit, was vor so einem Spiel geschrieben wird", meinte der langjährige Freiburg-Cheftrainer im Gespräch mit "Sky".
Finke sei zwar nicht wirklich nah dran beim amtierenden Deutschen Meister. "Als Außenstehender hat man dennoch den Eindruck, dass die Bayern noch auf der Suche nach der optimalen Zusammenarbeit sind", führte er aus.
Zuletzt hatte es beim FC Bayern immer wieder Diskussionen um Trainerentscheidungen, formschwache Spieler und kontroverse Aussagen wie etwa zuletzt von Ex-Klubboss Karl-Heinz Rummenigge ("Trainertalent") gegeben.
Finke lobt Bayern-Star Musiala
Von 1991 bis 2007 trainierte Finke herausragende 16 Spielzeiten lang den SC Freiburg und prägte im Breisgau eine ganze Ära. Unter seiner Regie schafften viele junge Spieler den Sprung in den Profi-Fußball und legten anschließend erfolgreiche Karrieren hin.
Beim Blick auf den FC Bayern sticht für den langjährigen Talente-Entwickler Finke vor allem ein Akteure besonders heraus: Jamal Musiala.
"Musiala ist wahnsinnig begabt. Er ist einer von den Spielern, die die Spielsituation auch mal komplett verändern können. Er kann mit dem Fuß mal schnell ein, zwei Spieler aussteigen lassen und zieht zudem Spieler auf sich. Dann tun sich Lücken auf. Musiala ist definitiv eines der erfreulichsten Talente und natürlich auch extrem wichtig für die Nationalmannschaft", so der Trainer-Altmeister, der zuletzt zwischen 2013 und 2015 als Coach der kamerunischen Nationalmannschaft gearbeitet hatte.