30.10.2022 08:38 Uhr

Matthäus vergleicht Süle mit Pavard und adelt Kobel

Lothar Matthäus hat sich die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem BVB ganz genau angeschaut
Lothar Matthäus hat sich die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem BVB ganz genau angeschaut

Borussia Dortmund hat in der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt (2:1) einen wichtigen Sieg eingefahren. Einen großen Anteil daran hatte BVB-Schlussmann Gregor Kobel, der mit teils überragenden Paraden die SGE-Stürmer zur Verzweiflung brachte. Auch Niklas Süle überzeugte, wie "Sky"-Experte Lothar Matthäus nach dem Spiel hervorhob.

Borussia Dortmunds Cheftrainer Edin Terzic hat Nationalspieler Niklas Süle erneut als Rechtsverteidiger aufgeboten. Der eigentlich für die Abwehrzentrale eingeplante Sommer-Neuzugang hatte schon in der Champions League gegen Manchester City (0:0) auf der Außenposition ausgeholfen, da dem BVB in Thomas Meunier und Mateu Morey gleich zwei gelernte Rechtsverteidiger fehlen.

Süle machte seine Sache defensiv sehr ordentlich (sport.de-Note 2,0) und leitete in der Offensive den zweiten Treffer des BVB sogar mit seiner Tempoverschärfung ein.


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Geht es nach Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat der 27-Jährige damit unter Beweis gestellt, dass er jene Rolle auch bei der Weltmeisterschaft in Katar einnehmen kann: "Er hat das bei Bayern auch schon gespielt und wir suchen in der Nationalmannschaft auch noch die Spieler links und rechts hinten, auf die sich Hansi Flick verlassen kann."

Süle "könnte bei Dortmund das werden, was Pavard in München ist", fügte Matthäus hinzu. Der Franzose fühlt sich in der Abwehrzentrale des FC Bayern am wohlsten, wird aber in der Regel auf der rechten Abwehrseite eingesetzt.

Matthäus adelt Kobel: "Mit so einem Torhüter kann man auch Titel gewinnen"

Spieler des Spiels war in Frankfurt derweil Süles Mitspieler Gregor Kobel, der gleich mehrere hochkarätige Chancen der Eintracht vereitelte. 

"Dortmund hat jetzt einen Torhüter, der ihnen die Punkte festhält", lobte der 61-Jährige: "Das hat in der Vergangenheit immer gefehlt, um noch mehr zu erreichen. Natürlich braucht er manchmal auch ein wenig Glück, aber in zwei Situationen hat er den Stürmer ausgeguckt und wusste genau, wo er hinschießt. So wirst du zum Spieler des Spiels gekürt."

Dank Kobel könnte Borussia Dortmund in dieser Saison "vielleicht näher an Bayern München heranrücken. Mit so einem Torhüter kann man auch Titel gewinnen, denn ein Torhüter ist entscheidend". Der Schweizer habe zudem "eine große Zukunft vor sich", so Matthäus sicher.

Auch zum nicht gegebenen Elfmeter in der ersten Halbzeit, als Dortmunds Karim Adeyemi seinen Gegenspieler Jesper Lindström im Strafraum schubste, hatte der "Sky"-Experte eine klare Meinung: "Das war kein kleiner Körperkontakt, sondern ein klares Schubsen und Wegschieben. Deswegen war es Glück für Dortmund, dass der Schiedsrichter den Elfmeter nicht gegeben hat."