Mané: Dann "muss ich ins Krankenhaus"

Am Dienstagabend machte der FC Bayern mit einem 2:0-Erfolg über Inter Mailand eine perfekte Champions-League-Vorrunde klar. Sadio Mané gelang dabei weder ein Treffer noch eine Vorlage, eine Aktion des Senegalesen sorgte dennoch für reichlich Gesprächsstoff.
In der achten Minute landete ein Eckball der Narazzurri genau auf dem Schlappen von Nicolò Barella, der ohne zu zögern den Abschluss per Volley suchte, mit seinem Schuss jedoch an Sadio Mané hängen blieb. Der Angreifer des FC Bayern hatte reflexartig beide Hände auf die Höhe seines Gesichtes gerissen, so verhindert, dass der Ball ihn schmerzhaft trifft, das Leder aber mit den Händen abgewehrt. Eine Aktion, die durchaus überraschend keine Folgen nach sich zog.
Referee Ivan Kruzliak schaute sich das Geschehen nach Eingriff des Video-Assistenten zwar rund zwei Minuten auf dem Bildschirm genauer an, verzichtete schließlich aber darauf, einen Elfmeter gegen den deutschen Rekordmeister zu verhängen.
Stark und Sammer wettern, oberste Instanz stimmt zu
Für Ex-Schiedsrichter Wolfgang Stark eine klare Fehlentscheidung: "Beide Hände gehen ganz klar in die Flugbahn. Das war eine Abwehr in Torwart-Manier, es spricht alles für ein strafbares Handspiel", erklärte Stark bei "Prime Video". Kruzliak habe bei seiner Begründung angedeutet, "dass beide Hände nah am Körper sind. Aber die Szene ist eindeutig strafbar - Strafstoß", urteilte Stark eindeutig. "Der Schiedsrichter ist eine Katastrophe, er pfeift so schlecht", legte Experte Matthias Sammer nach.
Mané seinerseits erklärte nach der Partie wiederum: "Wenn ich die Hände nicht hoch nehme, muss ich ins Krankenhaus! Das ist kein Elfmeter! Der Ball hätte mich sonst im Gesicht getroffen. Ich denke, das war erlaubt" - und die Argumentation des 30-Jährigen findet von höchster Instanz Zustimmung.
Die höchste regelgebende Instanz IFAB bestätigte, dass Kruzliak richtig lag, da Mané reflexartig die Hände vor seinen Körper zog, um diesen zu schützen, seine Körperfläche dabei aber nicht vergrößerte.