Watzke macht Rose-Andeutung: "Irgendwas war da"

Borussia Dortmunds Cheftrainer Edin Terzic sieht sich zunehmender Kritik ausgesetzt, konnte er in 15 Liga-Spielen doch weniger Punkte als sein Vorgänger Marco Rose vor einem Jahr. Darauf angesprochen machte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke eine durchaus bemerkenswerte Andeutung, warum die Trennung des heutigen Leipzig-Trainers dennoch die richtige Entscheidung war.
25 Zähler nach 15 Spieltagen, Platz sechs in der Bundesliga: Der Blick auf die Tabelle lässt Anhänger von Borussia Dortmund vor der WM-Zwangspause regelrecht erschaudern. Nach den zwei jüngsten Auswärtspleiten gegen den VfL Wolfsburg (0:2) und Borussia Mönchengladbach (2:4) - Niederlagen fünf und sechs in der Liga - befindet sich der BVB im Krisenmodus. Sportdirektor Sebastian Kehl kündigte an, man werde während der Weltmeisterschaft in Katar eine schonungslose Analyse vornehmen.
Dennoch stärkte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke seinem Cheftrainer Edin Terzic nun demonstrativ den Rücken. Zugleich ließ er im Gespräch mit "BildTV" mit einer Aussage zu Ex-Coach Marco Rose aufhorchen.
"Der Marco Rose ist ein toller Trainer, wir haben uns aber gemeinsam entschieden getrennte Wege zu gehen, weil einige Sachen im Wege standen und er irgendwie nie richtig ankam", so Watzke über die Trennung vom gebürtigen Leipziger. Der 63-Jährige deutete an: "Irgendwas war da, was nicht richtig stimmte. Wir wissen es selbst nicht genau."
Marco Rose führt RB Leipzig wieder zum Erfolg
Rose hatte in der vergangenen Saison nach 15 Bundesliga-Spielen sechs Punkte mehr auf dem Konto gehabt. Dennoch hinke der Vergleich zu Terzic "an jeder Ecke". Anders als Rose gelang es Terzic etwa, mit dem BVB das Achtelfinale der Champions League zu erreichen. Geht es nach Watzke, hat der Mendener das Potenzial irgendwann mal den Stellenwert eines Jürgen Klopp in Dortmund zu erreichen. "Jürgen Klopp hat sich dem Klub sieben Jahre voll und ganz verschrieben. Ich sehe da Parallelen zu Edin, der sich auch total auf den Klub fokussiert."
Für Marco Rose hat sich indes die Trennung von Borussia Dortmund im Sommer durchaus ausgezahlt. Nach der Entlassung von Domenico Tedesco klopfte in RB Leipzig ein weiterer Champions-League-Vertreter an.
Seit der das Zepter der Roten Bullen Anfang September übernommen hat, sprangen für RB vier Siege in der Champions League - und damit die Qualifikation für das Achtelfinale - sowie sieben weitere in der Bundesliga heraus, darunter ein 3:0 bei seinem Debüt gegen den BVB. Standen die Leipziger vor seinem Amtsantritt noch auf Rang elf der Bundesliga-Tabelle, zählen sie mit sechs Zählern Rückstand nun zu den ärgsten Bayern-Jägern.