06.02.2023 11:52 Uhr

Nagelsmann-Entscheidung sorgte intern für Verwunderung

Gnabry (r.) erzürnte mit einem Paris-Trip die Verantwortlichen des FC Bayern
Gnabry (r.) erzürnte mit einem Paris-Trip die Verantwortlichen des FC Bayern

Durch die derzeit herrschende Interview-Aufregung rund um Manuel Neuer ist der Ärger um den Paris-Trip von Serge Gnabry beim FC Bayern zuletzt in den Hintergrund geraten. Doch mit etwas anderem Verlauf hätte es den ganzen Trubel um den spontanen Ausflug des Münchner Mittelfeldspielers gar nicht geben müssen, wie nun enthüllt wurde. Im Mittelpunkt: Cheftrainer Julian Nagelsmann.

Dass Serge Gnabry Ende Januar mitten in einer Englischen Woche an (s)einem freien Sonntag zur Fashion Week nach Paris flog, sorgte bei den Verantwortlichen für Ärger und Missstimmung. Sportchef Hasan Salihamidzic brandmarkte Gnabrys Kurz-Trip als "amateurhaft" und sagte: "Das ist genau das, was ich nicht mag. Genau das, was nicht Bayern München ist." Auch Julian Nagelsmann erklärte, dass ihm das Verständnis fehlen würde. Dabei hatte der Chefcoach selbst einen gewissen Anteil an der Unruhe um den 27-jährigen Mode-Fan.

Denn wie der "kicker" berichtet, hätte man in der Führungsetage des FC Bayern nicht damit gerechnet, dass Nagelsmann den Stars in dieser schwierigen Phase der Saison überhaupt frei geben würde.

Intern habe es "für Verwunderung" gesorgt, dass der besagte Sonntag zwischen dem Freitagsspiel bei RB Leipzig (1:1) und der darauffolgenden Dienstagspartie gegen den 1. FC Köln trainingsfrei war, schrieb das Fachmagazin. 


Mehr dazu: Neuer-Probleme mit Nagelsmann enthüllt


Nagelsmann war nach dem schlechten Start ins Jahr 2023 mit drei Remis in Folge in die Kritik geraten.

Müller beobachtet Lage beim FC Bayern genau

Unter anderem, weil der 35-Jährige die überraschende Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic zu einem ungünstigen Zeitpunkt forciert haben soll. Auch dass der Coach in den ersten Spielen des Jahres nicht auf Thomas Müller setzte, sorgte für Erstaunen.

Müller selbst, der zuletzt gegen den VfL Wolfsburg (4:2) wieder in der Startelf stand, 60 Spielminuten absolvierte und ein Tor erzielte, soll das Geschehen rund um Nagelsmann derzeit genauer beobachten, heißt es weiter im "kicker".

Der Trainer war im letzten Jahr bereits indirekt von Robert Lewandowski kritisiert worden, nun legte in Neuer ein weiterer Führungsspieler in seinem Interview den Finger in die Wunde.

"Es wurden Dinge gesagt, die ich nicht teile. Aber ich habe keine Argumente gehört, die ausschließen, dass man miteinander hätte sprechen und die Dinge hätte klären können", hatte der Keeper unter anderem nach dem Aus seines Freundes und Torwart-Coaches Tapalovic in der "SZ" gesagt und damit auch auf Nagelsmann gezielt.