15.03.2023 12:31 Uhr

Das sind die größten Talente des BVB

Paris Brunner (l.) und Julian Rijkhoff (r.) gehören zu den größten BVB-Talenten
Paris Brunner (l.) und Julian Rijkhoff (r.) gehören zu den größten BVB-Talenten

Gegen Hajduk Split winkt der U19 von Borussia Dortmund am Mittwoch (18:30 Uhr im LIVE-Ticker) Historisches: der Einzug ins Halbfinale der Youth League, der Champions League der A-Junioren. Vor allem vier Top-Talente stechen aus der starken BVB-Mannschaft von Trainer Mike Tullberg heraus - und haben auch ausgezeichnete Perspektiven im Profi-Bereich. sport.de stellt das Quartett vor.

Silas Ostrzinski: Der Rückhalt

Der 19-Jährige spielt seit knapp fünf Jahren im Nachwuchs des BVB und durchlief zunächst die U16 und U17.

Teil der U19 ist er seit dem vergangenen Sommer eigentlich nicht mehr, stattdessen fungiert Ostrzinski als Ersatzkeeper der U23 in der 3. Liga hinter Luca Unbehaun beziehungsweise Marcel Lotka und kam dort bislang einmal zum Einsatz.

In der Youth League steht er aber noch für die A-Junioren des BVB zwischen den Pfosten - und zählt zu den absoluten Erfolgsgaranten.

Beim sensationellen 6:5-Erfolg nach Elfmeterschießen im Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain hielt Ostrzinski den entscheidenden Elfmeter. Im Achtelfinale der Vorsaison gegen Manchester United (5:3) parierte er im Elfmeterschießen sogar zwei Versuche der Engländer.

"Silas hat einen sehr großen Ehrgeiz, sich zu verbessern. Er schmeißt sich in alles rein und kommt sehr über die Emotionen. Er ist im positiven Sinne ein verrückter Junge", sagte Trainer Mike Tullberg gegenüber den "Ruhr Nachrichten" über den 1,98-Meter-Hünen, dessen Vertrag beim BVB im Sommer ausläuft.

Nnamdi Collins: Der Kapitän

1,91 Meter Körpergröße, starkes Stellungsspiel, immer besser auch im Spielaufbau: Der deutsche U19-Nationalspieler bringt alles mit, was ein moderner Innenverteidiger benötigt. "Nnamdi ist einer von denen, die als Nächstes den Sprung schaffen können", sagte Tullberg.

Eine Kaderberufung oder gar ein Einsatz im Profi-Team sprangen für Collins zwar bislang noch nicht heraus. Trainingseinheiten mit den Stars um Jude Bellingham, Marco Reus und Co. absolvierte er aber bereits.

Seitdem er im Januar mit ins Trainingslager in Belek reiste, ist Collins auch fester Bestandteil der U23 des BVB. Parallel soll er aber auch die U19 in der Youth League weiter als Kapitän zum Erfolg führen.

Gut für den BVB: Wie die "Ruhr Nachrichten" zuletzt vermeldeten, läuft Collins' Vertrag nicht wie zuvor vermutet in diesem Sommer aus. Stattdessen ist er noch bis 2024 an den Revierklub gebunden. In den kommenden Wochen sollen Gespräche mit Sportdirektor Sebastian Kehl über die Zukunft des Top-Talents anstehen. Er sei "nicht auf Abschiedstour", sagte Collins im Januar.

Julian Rijkhoff und Paris Brunner: Die Vollstrecker

Während das Profi-Team des BVB momentan eher ein Stürmer-Problem hat, verfügt die U19 sogar über zwei herausragende Knipser. Rijkhoff (25 Pflichtspiele/20 Treffer) und Brunner (26 Pflichtspiele/22 Treffer) haben in dieser Saison schon so mancher gegnerischen Abwehrreihe das Fürchten gelehrt.

Rijkhoff gilt schon seit längerem als absolutes Ausnahmentalent. Als der 18 Jahre alte Niederländer im Februar seinen Vertrag beim BVB langfristig verlängerte, wies Nachwuchs-Chef Lars Ricken auf dessen "ausgezeichnete Perspektive" hin.

Der quirlige Angreifer bewegt sich viel zwischen den Linien und hat das Gespür für temporeiche Vorstöße in die gefährlichen Räume. Er wird in Dortmund bereits mit Marco Reus verglichen.

Brunners Stern ging erst in den letzten Monaten richtig auf - dafür aber umso gewaltiger. In der B-Junioren Bundesliga traf der 17-Jährige zu Saisonbeginn 16 Mal (!) in sechs Partien. Es folgten die schnelle Beförderung in die U19 und unter anderem drei Treffer in acht Youth-League-Partien.

"Paris tut unserem Spiel mit seiner Schnelligkeit, seiner Power und seinen Tiefenläufen gut. Und er besitzt viel Durchschlagskraft", sagte Tullberg.

Die raketenartige Entwicklung des früheren Bochumers hat längst internationale Top-Klubs auf den Plan gerufen, darunter dem Vernehmen nach den FC Barcelona.

Tobias Knoop