Für die ersten Länderspiele des neuen Jahres hat Bundestrainer Hansi Flick auf die Dienste von Routiniers wie Thomas Müller (FC Bayern) oder Marco Reus (BVB) verzichtet. Ein ehemaliger Nationalspieler findet, dass es dabei bleiben sollte.

Nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar soll die deutsche Nationalmannschaft ein neues, jüngeres Gesicht erhalten, schließlich steht im kommenden Jahr die Heim-EM an.

Deshalb berief Bundestrainer Hansi Flick für die Tests gegen Peru und Belgien zahlreiche Neulinge, die sich nun im Kreise der DFB-Auswahl zeigen dürfen. Einige Routiniers blieben im Gegenzug zuhause.

Ex-Nationalspieler Michael Rummenigge findet die Maßnahme des Coaches zwar richtig, fordert von ihm aber noch mehr Konsequenz.

Rummenigge würde ohne Altstars von FC Bayern und BVB weitermachen

"Noch immer gibt es eine Art Schattenkabinett von Spielern wie Thomas Müller, Ilkay Gündogan oder Marco Reus, die zwar dieses Mal nicht dabei sind, bei denen sich Flick aber immer noch eine Hintertür offenhält. Er sollte diese schließen", betonte der 59-Jährige in einem Gastbeitrag für das Portal "Sportbuzzer".

Zwar besäßen die Ü30-Stars "auch in ihrem fortgeschrittenen Fußballer-Alter immer noch große Qualitäten", hob der jüngere Bruder des langjährigen Bayern-Chefs Karl-Heinz Rummenigge hervor, "aber irgendwann muss man ohne Wenn und Aber nach vorn schauen".

Seine klare Forderung: "Flick sollte mutig sein, einen Schlussstrich ziehen und ein Zeichen setzen. Auch wenn es schwierig und holprig wird."

Am derzeit verletzten Manuel Neuer würde Rummenigge dagegen festhalten. "Bei ihm würde ich die Lage anders bewerten. Sollte er nach seiner Genesung wieder zu alter Form finden, wäre er der beste Torhüter der Welt. Auf so jemanden darf Flick nicht verzichten", erklärte der frühere Offensivspieler von FC Bayern und BVB.