09.06.2023 09:53 Uhr

Bosse-Beben beim FC Bayern kündigte sich schon 2022 an

Oliver Kahn musste den Chefposten beim FC Bayern räumen
Oliver Kahn musste den Chefposten beim FC Bayern räumen

Kurz nach dem Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga gab der FC Bayern die Trennung von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic bekannt. Zumindest den früheren Torwart-Titan dürfte die Entlassung nicht vollkommen unvorbereitet getroffen haben.

Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer und Ehrenpräsident Uli Hoeneß sollen Kahn nämlich schon im Sommer 2022 mitgeteilt haben, dass es für ihn beim deutschen Rekordmeister eng werden könnte, heißt es im "Bild"-Podcast "Bayern Insider".

Damals hatte der FC Bayern noch unter Ex-Trainer Julian Nagelsmann zwar gerade die deutsche Meisterschaft gewonnen.

Im Viertelfinale der Champions League waren die Münchner aber an Underdog FC Villarreal gescheitert. Zudem wirkte die heftige 0:5-Klatsche in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Mönchengladbach noch nach.

Bereits damals, nur ein Jahr nachdem Kahn die Amtsgeschäfte seines Vorgängers Karl-Heinz Rummenigge übernommen hatte, herrschte darüber hinaus Unzufriedenheit im Verein angesichts des umstrittenen Führungsstils des neuen Klub-Chefs.

FC Bayern zieht die Reißleine

Da sich die Probleme im Verlaufe der darauf folgenden Monate nicht klärten, sondern sogar noch zusätzlich verschärften, zogen Hainer und Hoeneß schließlich die Reißleine und teilten Kahn kurz vor dem letzten Saisonspiel beim 1. FC Köln seine Abberufung vom Vorstandsvorsitz mit, worauf dieser sehr emotional reagiert haben soll.

Offiziell gab der FC Bayern die dann nicht mehr überraschende Entscheidung rund eine Stunde nach Abpfiff bekannt, nachdem sie bereits in mehreren Medien durchgesickert war.

Kahns Posten übernahm der bisherige Finanzchef Jan-Christian Dreesen. Auch Rummenigge kehrte inzwischen in offizieller Funktion zurück zu "seinem" FC Bayern und ist als Mitglied des Aufsichtsrats in die Kaderplanung involviert.