04.09.2023 21:26 Uhr

Hoeneß kritisiert "Transfershows" im deutschen Fernsehen

Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß hat Kritik geäußert
Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß hat Kritik geäußert

Dass Uli Hoeneß ein Mann klarer Worte ist, ist nichts Neues. Ein Problem hat der Ehrenpräsident des FC Bayern nun mit den zahlreichen "Transfershows" im deutschen Fernsehen.

Einen "Käfig voller Narren" nannte der 71-Jährige diese Übertragungen gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Gemeint sein dürfte damit womöglich vor allem die TV-Übertragung von "Sky". Der Sender beschäftigte sich am 1. September, dem Deadline-Day", quasi ausschließlich mit Meldungen aus der Transfer-Welt und versorgte die Zuschauer mit zahlreichen Wasserstandsmeldungen.

Zum Höhepunkt kam es wenige Minuten vor Transferschluss, als "Sky"-Transferexperte Florian Plettenberg live verkündete, dass der sicher geglaubte Wechsel von Joao Palhinha vom FC Fulham zum FC Bayern geplatzt sei. Zuvor hatte der Portugiese bereits den Medizincheck absolviert. Auch Fotos und Videos für die Vorstellung der von Bayern-Trainer Thomas Tuchel lange gewünschten "Holding-Six" sollen bereits "im Kasten" gewesen sein.

Hoeneß fordert Strafe für die Verwendung des Wortes "Transfer"

Zudem zerschlug sich am letzten Tag der Wechsel-Periode die Verpflichtung von Armel Bella-Kotchap. Der deutsche Nationalspieler soll sich mit den Münchenern ebenfalls einig gewesen sein, wechselte letztendlich aber zur PSV Eindhoven in die Niederlande.

Ein solch umtriebiger "Deadline-Day" ist für den FC Bayern untypisch. Das weiß auch Uli Hoeneß: "Von Ausnahmefällen abgesehen, sollten wir in Zukunft am letzten Transfertag nicht mehr mitten im Geschehen sein. Früher haben wir über diesen Deadline Day gelacht."

Mit einem Augenzwinkern fügte er an, dass das die Verwendung des Wortes "Transfer" nun "bis zum 1. Dezember unter Strafe gestellt" sein sollte.

Dabei waren die Probleme "hausgemacht", da der deutsche Rekordmeister mit Benjamin Pavard (für rund 30 Millionen Euro zu Inter Mailand) und Ryan Gravenberch (für rund 45 Millionen Euro zum FC Liverpool) gleich zwei Spieler kurz vor Ende der Wechselperiode abgab.