Nach dem Bundesliga-Abstieg mit Hertha BSC wechselte Lucas Tousart ausgerechnet zum Stadtrivalen Union Berlin. Nun hat der Franzose seinen umstrittenen Transfer in einem Interview gerechtfertigt.

Dass Lucas Tousart mit Hertha BSC nicht in die 2. Bundesliga gehen würde, stand bereits kurz nach dem Abstieg fest. Der 26-Jährige war als Vize-Kapitän der Berliner in der vergangenen Spielzeit agesetzt, im zentralen Mittelfeld der Alten Dame konnte der ehemalige Junioren-Nationalspieler durchaus überzeugen.

Auch Union Berlin entgingen die ansprechenden Leistungen des Sechsers, der 2020 für 25 Millionen Euro zur Hertha gewechselt war, nicht. Die Köpenicker verpflichteten Tousart zum Schnäppchenpreis von knapp drei Millionen Euro.

Mitte Juli machten die Eisernen den brisanten Wechsel offiziell, den der defensive Mittelfeldspieler nun im Gespräch mit dem "kicker" gerechtfertigt hat.

1. FC Union Berlin im Gegensatz zu Hertha BSC "sehr strukturiert"

"Ich wusste, dass ich dafür kritisiert werde. Ich kann verstehen, dass die Fans nicht so glücklich darüber waren, weil ich schon einer der beliebteren Spieler bei ihnen war. Aber als Spieler muss ich auch an meine Karriere denken", sagte Tousart, der bei Union trotz seiner Vergangenheit "sehr gut aufgenommen wurde".

Auch aus dem Ausland habe es Anfragen gegeben, so der U19-Europameister von 2016. "Ich hatte Angebote aus Italien vorliegen. Union war aber sehr schnell. Ich mag die Bundesliga und fühle mich in Berlin sehr wohl", erklärte Tousart, der sich einen kleinen Seitenhieb gegen seinen Ex-Klub nicht verkneifen konnte.

Angesprochen auf die Unterscheide beider Klubs gab der Franzose zu Protokoll: "Der Klub [Union Berlin] ist sehr strukturiert. Der Trainer hat eine klare Spielidee. Das ist der Grund, weshalb der Verein in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich war. Alle Spieler wissen, wie die Spielidee aussieht und verhalten sich auch so."