28.10.2023 20:28 Uhr

Sorgen um Olmo trüben Leipziger Kantersieg

Dani Olmo von RB Leipzig musste ausgewechselt werden
Dani Olmo von RB Leipzig musste ausgewechselt werden

RB Leipzig hat zumindest für eine Nacht einen Champions-League-Platz erobert. Doch neue Sorgen um Dani Olmo trübten die Freude über den 6:0 (4:0)-Erfolg gegen den 1. FC Köln.

Marco Rose huschte nach dem Abpfiff nur ein kurzes Lächeln über sein Gesicht. Die Freude des Trainers von DFB-Pokalsieger RB Leipzig über das Offensivfeuerwerk seiner Mannschaft beim 6:0 (4:0) gegen den taumelnden 1. FC Köln wurde durch neue Sorgen um Pechvogel Dani Olmo getrübt.

Der erst in der vergangenen Woche nach längerer Verletzungspause zurückgekehrte Spanier musste den Platz kurz nach seiner Einwechslung (63.) schon wieder verlassen. Nach einem Foul des Kölners Luca Kilian griff sich Olmo mit schmerzverzerrtem Gesicht an die linke Schulter, Rose nahm den Offensivspieler tröstend in den Arm.

"Den Jungen heute hier zu verlieren, nachdem wir ihn viele Wochen nicht hatten, das ist schon richtig bitter", sagte Rose und sprach von einem "großen Wermutstropfen". Es sei für alle offensichtlich, "dass da was kaputt ist", sagte Rose: "Er wird uns sicher wieder einige Wochen fehlen."

Startelf-Rückkehrer Timo Werner (15., Foulelfmeter), Lois Openda (40./45.+3), David Raum (43.), Benjamin Sesko (88.) und Christoph Baumgartner (90.+1) bescherten RB vorerst Rang vier und sorgten zugleich für die siebte Saisonpleite der Kölner. Bei den Gästen sah zudem der eingewechselte Mathias Olesen Gelb-Rot (80., wiederholtes Foulspiel).

1. FC Köln in der Gefahrenzone

"Leipzig war klar besser. Sie haben uns vor riesige Aufgaben gestellt. Wir haben zu viele Fehler gemacht", sagte FC-Kapitän Florian Kainz. Trainer Steffen Baumgart versammelte seine geknickten Spieler nach dem Abpfiff im Kreis und redete lautstark auf sie ein. "Der Trainer war nicht so gut drauf", verriet Kainz.

Mit nur vier Punkten auf Rang 17 steckt der FC tief in der Gefahrenzone fest. Dabei hatten die Rheinländer nach dem Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) neue Hoffnung geschöpft.

Rose hatte vor der Partie betont, dass seine Mannschaft "hellwach" sein müsse: "Es wird viel hin und her gehen". Dabei bekam Werner erstmals seit zwei Monaten wieder die Chance, sich in der Startelf zu beweisen. Zuletzt hatte der Stürmer am ersten Spieltag bei Bayer Leverkusen (2:3) begonnen.

Baumgart schickte derweil die gleiche Elf wie gegen Gladbach auf den Rasen. Der 51-Jährige hatte sich und sein Team darauf eingestellt, dass es in Leipzig "nicht einfach" werde, "die ein oder andere Tormöglichkeit zu haben".

RB Leipzig lässt 1. FC Köln keine Chance

Die ersten Gelegenheiten gehörten in der Red Bull Arena vor 46.418 Zuschauern dann auch den Gastgebern, die das Spiel von Beginn an kontrollierten. Die Schüsse von Openda (3.) und Xavi Simons (6.) parierte der Kölner Keeper Marvin Schwäbe jedoch. Leipzig ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen, Eric Martel brachte schließlich Amadou Haidara im Strafraum ungeschickt zu Fall. Werner verwandelte den anschließenden Foulelfmeter sicher.

RB drängte weiter, scheiterte zunächst jedoch an der Kölner Defensive und Schwäbe. Wenig später wurde es vor dem Leipziger Tor hektisch. Doch Luca Waldschmidt traf zuerst den Pfosten, dann Mitspieler Davie Selke (34.), zudem lag eine Abseitsposition vor.

Und dann zündete die RB-Offensive: Kurz nacheinander schlug der Ball gleich dreimal im Kölner Tor ein. Raum traf zuerst den Pfosten, der Ball prallte jedoch von Schwäbe ab und über die Linie. RB lief auch nach der Pause weiter an, Schwäbe verhinderte gegen Werner zunächst Schlimmeres. Am Ende war aber auch er machtlos.