Die dritte Amtszeit von Pal Dardai als Cheftrainer von Hertha BSC endet laut dessen Arbeitspapier nach der aktuellen Saison - und daran wird sich auch laut einem Medienbericht nichts mehr ändern. Auch Dardai selbst klingt nach Abschied.

Die Zukunft von Pal Dardai bei Hertha BSC scheint entschieden. Nachdem die bisherige Spielzeit für den derzeitigen Tabellen-Neunten eher enttäuschend verlief und der direkte Wiederaufstieg klar verpasst wurde, möchten sich die Berliner im Sommer wohl auf dem Cheftrainer-Posten umorientieren.

Laut "Bild"", kicker" und der "BZ" wurde Dardai daher in den letzten Tagen von Hertha-Geschäftsführer Thomas Herrich mitgeteilt, dass sein Vertrag beim Hauptstadtklub nicht mehr verlängert wird. Weil der Kontrakt ohnehin in den kommenden Wochen ausläuft, ist keine Kündigung nötig, auch eine Abfindung gibt es nicht. 

Gegenüber "Sky" reagierte Dardai am Samstagmittag auf die Gerüchte. "Das muss die Führung bekanntgeben. Ich bin ein Vollprofi. Ich habe immer einen Einjahresvertrag gehabt. Ich bin keiner, der auf dem Verein hängt für einen Monatslohn", sagte er, als er auf die Spekulationen angesprochen wurde. Ein klarer Wink, dass die Berichte zutreffen dürften.

Damit endet im Sommer das dritte Engagement des Ungarn als Cheftrainer der Berliner, wo Dardai tief verwurzelt ist. 1997 war er als Spieler zur Hertha gekommen, 2012 wechselte er als Trainer in den Nachwuchsbereich, 2015 übernahm er erstmals die Profimannschaft und wurde im April 2023 zum dritten Mal in seiner Karriere dort Hauptverantwortlicher.

Während mit Dardai demnach wohl alles geklärt ist und dieser am Samstagnachmittag (13 Uhr) sein letztes Heimspiel der Saison an der Seitenlinie bestreitet, wenn die Berliner im Olympiastadion gegen den 1. FC Kaiserslautern ran müssen, suchen die Verantwortlichen im Hintergrund bereits nach einem Nachfolger für die Klub-Ikone.

Hertha BSC hat Dardai-Nachfolge-Favoriten

"Bild" zufolge sollen die aussichtsreichen Kandidaten demnach der ehemalige Augsburger Trainer Enrico Maaßen und der aktuelle Nürnberg-Coach Cristian Fiél sein.

Auch "Sky" berichtet vom Interesse an Fiél. Der 44-Jährige sei in der Chefetage der Favorit. Konkrete Gespräche gebe es aber bislang nicht, heißt es beim TV-Sender. 

Egal, wer am Ende übernimmt, der angepeilte Aufstieg im kommenden Jahr wäre aufgrund der finanziellen Lage fast schon Pflicht, allerdings drohen durch die Turbulenzen bei Investor 777 neue Probleme.