09.11.2023 10:26 Uhr

Magath hat kein Mitleid mit Tuchel

Felix Magath trainierte den FC Bayern einst selbst
Felix Magath trainierte den FC Bayern einst selbst

Rund um den 2:1-Sieg des FC Bayern in der Champions League gegen Galatasaray wirkte Thomas Tuchel deutlich entspannter als noch am vergangenen Wochenende, als sich der Trainer nach dem Kantersieg gegen den BVB ein hitziges Wortduell mit Lothar Matthäus lieferte. Der frühere Bundesliga-Coach Felix Magath kann den Wutausbruch vor laufender Kamera noch immer nicht verstehen.

In den vergangenen Wochen war Thomas Tuchel von den "Sky"-Experten Lothar Matthäus und Dietmar Hamann regelmäßig hinterfragt worden, die beiden Ex-Profis vermissten nach eigener Aussage eine "Weiterentwicklung" beim FC Bayern.

Grund genug für Tuchel, verbal zum Gegenschlag auszuholen und sich live im TV mit Matthäus zu fetzen. Keine gute Entscheidung, findet Felix Magath.

"Ich bin überrascht gewesen, dass er sich über die Kritik so sehr geärgert hat. Wenn man als FC Bayern München gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken ausscheidet, dann ist das halt so, dann kommt Kritik. Warum er so dünnhäutig ist, kann ich nicht erklären", verriet der 70-Jährige im Interview mit der "Heilbronner Stimme".

Tuchel müsse nun "aufpassen, dass er sich nicht selbst ein Bein stellt, und er muss lernen, die Dinge richtig einzuordnen", verdeutlichte Magath, der den FC Bayern selbst zweieinhalb Spielzeiten gecoacht hatte.

FC Bayern: Magath kann Hamann-Kritik nachvollziehen

Auch Magath sieht beim deutschen Branchenführer trotz überwiegend guter Ergebnisse noch eine Menge Luft nach oben.

"Ich bin wie Didi Hamann der Meinung, dass Thomas Tuchel die Mannschaft noch nicht so strukturiert hat, dass man von einer souveränen Spielweise reden kann", betonte der ehemalige Nationalspieler.

Der FC Bayern befände sich "seit geraumer Zeit im Umbruch", weshalb es "noch nicht in allen Bereichen" stimmen könne, merkte Magath an. Als Sündenbock müsse Tuchel jedoch bislang nicht herhalten: "Er hat sich selbst eine Last aufgebürdet - das hätte er nicht gebraucht."