11.11.2023 09:49 Uhr

Neue Zweifel an Manuel Neuer

Zurück im Tor des FC Bayern: Manuel Neuer
Zurück im Tor des FC Bayern: Manuel Neuer

Nach langer Leidenszeit steht Manuel Neuer wieder auf dem Platz. Obwohl seine ersten Einsätze für den FC Bayern zufriedenstellend verliefen, verzichtete Bundestrainer Julian Nagelsmann für die anstehenden Testspiele der Nationalmannschaft auf den Keeper. Der frühere DFB-Schlussmann Uli Stein erwartet ohnehin eine dauerhafte Wachablösung im deutschen Tor.

"Für die Nationalmannschaft wird es aus meiner Sicht nicht mehr reichen", erklärte der 69-Jährige im Gespräch mit "web.de". Man müsse abwarten, wie er sich im nächsten halben Jahr schlagen werde.

Eine Heim-EM 2024 mit Neuer im Kasten sei unwahrscheinlich, glaubt Stein: "Es mag reichen, dass er für Bayern erst einmal die Nummer eins bleibt, doch international sehe ich ihn nicht mehr so stark."

Der ehemalige HSV-Torwart vermutet, dass Neuers schwere Verletzung im vergangenen Dezember auch mental Spuren hinterlassen haben könnte.

"Das ist drin im Kopf. Er wird in der Zukunft auch nicht mehr so konsequent aus seinem Tor herauslaufen und so viele Bälle abfangen können", prophezeite Stein. Neuer dürfe ihn aber gerne eines Besseren belehren.

Nagelsmann hofft auf einen starken Neuer beim FC Bayern

Bundestrainer Nagelsmann hatte den Verzicht auf den genesenen Neuer im Rahmen seiner Kader-Nominierung ausführlich thematisiert.

"Es gibt klare Statistiken, die nach so einer schweren Verletzung belegbar sind. Dann sind die ersten Spiele sehr, sehr gut - dann ist klar, dass ein kleines Loch kommt, in dem eine Gefahr muskulärer Verletzungen besteht", verdeutlichte der Nachfolger von Hansi Flick, der sich ungeachtet dessen "überglücklich" zeigte, dass Neuer wieder auf dem Rasen steht.

Nagelsmann stellte dem Routinier ein Comeback im März in Aussicht. "Wir hoffen alle, dass er bis zur nächsten Länderspielpause extrem konstant spielt, dann sehen die Vorzeichen schon wieder ganz anders aus", betonte der 36-Jährige.